Russische Spione planen Sabotage-Anschlag in Deutschland

Im Rahmen der Kriegshandlungen wurde eine russische Spionage-Einheit in der Ukraine geschnappt, die gezielt deutsche Angriffsziele auskundschafte. Das Bundesamt für Verfassungsschutz ermittelt.

Ziel der russischen Sabotage sollen nach Medienangaben Einrichtungen der Bundesnetzagentur sein.  So berichtet der Geheimdienstexperte des Magazins “Focus” Josef Hufelschulte unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass vor allem Angriffe auf die Telekommunikation und Energieversorgung (Strom und Gas) Deutschlands vorgesehen seien. 

Im Gepäck der gefassten russischen Spione  fand man mehrere Aufzeichnungen und Koordinaten, die auf deutsches Gebiet führten. So war auf einem Zettel unter anderem Anlagen in Berlin (Stadtteile Tegel und Wilmersdorf) und die kleine Gemeinde Markersdorf im Landkreis Görlitz vermerkt, wo es einen Standort der Bonner Bundesnetzagentur gibt. Zweifelsfrei kann es sich dabei um deutsche Standorte handeln, die im Kriegsfall von Putins Agenten wirkungsvoll attackiert werden könnten. Der Verfassungsschutz ermittelt, will sich aber öffentlich nicht weiter äußern.

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“Die skrupellosen Planungen des russischen Militärgeheimdienstes zu möglichen Sabotageaktionen in Deutschland sind der bisherige Höhepunkt des zweiten Kalten Krieges, den Putin ausgerufen hat”, so der Geheimdienst-Experte und Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenboom vom Weilheimer Institut für Friedenspolitik und empfiehlt weiter: “Die Regierung sollte einen Gutteil der als Diplomaten getarnten Geheimdienstler ausweisen!“
Diesen Rat befolgte bereits die Slowakei. Sie verwies drei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Bratislava wegen Spionageverdachts des Landes.

Russlands Geheimdienste sind zuletzt vor allem durch Cyberangriffe aufgefallen. Auch der Angriff auf die Ukraine hat mit einem Cyberangriff begonnen. Schon im Januar waren mehrere Internetseiten der ukrainischen Regierung massiv attackiert worden. Vorübergehend konnten die Webseiten von Außen-, Katastrophen- und Forschungsministerium nicht aufgerufen werden.

Im weiteren Konflikt könnten auch westliche Länder vermehrt Opfer solcher Attacken und – wie jetzt gezeigt,  gezielter Anschläge auf Versorgungseinrichtungen werden.