Eigentlich hätte man es sich denken können, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Der russische Präsident Wladimir Putin bricht sein Versprechen von vor wenigen Tagen und zieht seine russischen Truppen nicht aus Belarus ab. Das teilte der Öffentlichkeit jetzt der belarussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin mit.
Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, und Putin selbst hätten vor dem Hintergrund der „Eskalation“ des Konflikts in der Ostukraine entschieden, die „Überprüfung der Kampfbereitschaft der Streitkräfte des Unionsstaates fortzusetzen“, teilte das belarussische Verteidigungsministerium mit.
In der Stellungnahme auf dem Messenger-Dienst Telegram verwies das Ministerium auf eine „Zunahme militärischer Aktivitäten“ an den Landesgrenzen sowie auf die „Verschärfung der Situation in Donbass“. Wie die USA schätzt, hat Russland rund 30.000 Soldaten nach Belarus verlegt, die hier nur auf ihren Einsatz warten.
Die Angst vor einem bevorstehenden russischen Großangriff auf die Ukraine wird also immer größer. Im umkämpften Osten der Ukraine nimmt die Gewalt seit Tagen immer weiter zu. Frauen, Kinder und alte Menschen wurden bereits mehrfach darum gebeten, dass Land zu verlassen. Das Auswärtige Amt hat zudem alle Deutschen aufgefordert, die Ukraine ebenfalls zu verlassen. Unklar ist, ob nicht sogar die deutsche Botschaft in der Ukraine über kurz oder lang geschlossen wird. Dann gibt es für die verbliebenen Deutschen keinen Ansprechpartner mehr vor Ort.
Die USA und die Nato warnten zuletzt vor einem sogenannten Angriff Russlands unter falscher Flagge. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Samstag, es gebe Anzeichen dafür, dass „Russland sich darauf vorbereitet, einen Vorwand für einen Angriff auf die Ukraine zu schaffen“.
Ob das in stimmt und wann es soweit sein könnte, das wissen am Ende dann wohl nur die Drahtzieher rund um Wladimir Putin selbst.
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