Sahra Wagenknecht versteht etwas davon, Wirbel in den eigenen Reihen auszulösen. Das hat sie nun wieder einmal geschafft, in dem sie für ihre Politik-Kollegen von den Grünen nur Superlative bereithielt: „Für mich sind die Grünen die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir aktuell im Bundestag haben.“ Aus der eigenen Fraktion erntet sie für diesen Kommentar und die allgemeine Meinung zu den Grünen jedoch Widerspruch und Kritik.
Linken-Parteikollegen und Fraktionschef Dietmar Bartsch entkräftet das Argument Wagenknechts und erklärt: „Die gefährlichste im Bundestag vertretene Partei ist und bleibt die AfD.“ Das will Wagenknecht jedoch nicht auf sich sitzen lassen und konterte mit folgendem Kommentar, den sie im „Spiegel“ abgab: „Die AfD ist eine rechte Partei, die Nazis in ihren Reihen duldet und deren Erstarken ich mit größter Sorge sehe. Aber anders als die Grünen hat die AfD aktuell weder die Macht, unsere Industrie zu zerstören und Millionen Menschen arm zu machen, noch die, uns in einen großen Krieg hineinzuziehen.“ Man sieht: Vor den Grünen scheint die Politikerin derzeit wohl wirklich mehr Angst zu haben als vor der „Alternative für Deutschland“, die bundesweit immer wieder mit entsetzlichen Aussagen schockt.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Wagenknecht Kritik von vielen ihrer Kollegen erntet. Erst vor ein paar Wochen warf sie der Bundesregierung vor, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland zu führen. Ihre Kritiker aber stellten klar, dass sie die Tatsachen einfach so verdrehe. Sanktionen seien notwendig, damit Putin merke, welch schreckliche Dinge in der Ukraine passieren.
Für Deutschland wünsche sich Wagenknecht eine Partei, „die die Politik der Regierung verändern kann.“ Und sie fügt hinzu: „Aber es ist halt nicht so einfach, eine Partei zu gründen.“
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