Deutschland hat bisher über 700 Millionen Euro für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgegeben. Weitere 500 Millionen Euro an Waffenlieferungen sind bereits zugesagt worden, um die Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland weiter zu unterstützen. Doch 9 Monate und hunderte von Millionen Euro später ist immer noch kein Ende des Krieges in Sicht. Damit muss jetzt Schluss sein, fordert Trigema-Chef Wolfgang Grupp.
“Es kann nicht sein, dass die Bürger frieren müssen, damit wir immer mehr Waffen an die Ukraine liefern können”, sagt Wolfgang Grupp, CEO der Trigema-Gruppe. Deutschland stehe ein sehr kalter Winter bevor, und die derzeitigen Gaslieferungen könnten nicht ausreichen, um alle zu versorgen.
Aufgrund der neuen EU-Sanktionen gegen Ölexporte aus Russland, die am 5. Dezember in Kraft treten, ist außerdem zu erwarten, dass die Kosten für Heizöl bald stark ansteigen werden. In einem längeren Interview, das auf YouTube veröffentlicht wurde, erklärt Grupp, dass sich die Regierung zuerst um die Probleme im eigenen Land kümmern sollte, bevor sie mehr Geld für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgibt.
Grupp hat sich bereits in den vergangenen Monaten sehr kritisch zu den gegen Russland verhängten Sanktionen geäußert. Diese sollten wegen der gravierenden Folgen für die deutsche Bevölkerung nicht unterstützt werden, so Grupp weiter. In einem Interview mit Focus Online bezeichnete er die gegen Putin verhängten Sanktionen als “Eigentor”.
Er glaubt nicht, dass sich Russland jemals geschlagen geben wird. Grupp hält es für möglich, dass der Krieg weiter eskaliert und Putin eher zum Einsatz von Atomwaffen bereit ist, als aufzugeben. Grupp vergleicht den Konflikt mit zwei Menschen, die einen Streit begonnen haben: Man würde ihnen keine großen Waffen geben, wenn man sie aufhalten will.
Aus diesem Grund glaubt er, dass es nichts bringt, weitere Waffen zu schicken. Stattdessen müssten die beiden Gegner getrennt werden, um den Konflikt zu beenden, so Grupp. Die Rolle Deutschlands sollte darin bestehen, “dafür zu sorgen, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine so schnell wie möglich beruhigt und schließlich beigelegt wird.”
Foto: Tiki, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
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