Schock: Aldi erhöht die Preise für 400 Produkte kräftig

Das ist ein absoluter Albtraum für die Verbraucher. Der Discounter Aldi wird die Preise für 400 Artikel teils kräftig erhöhen. Wie die „Lebensmittel-Zeitung“ in einem Beitrag berichtet, steigen die Kosten für bestimmte Artikel um bis zu einen Euro. So hoch war der Preisanstieg bei dem Händler seit vielen Jahren nicht.

Schaut man auf die betroffenen Produkte, so fällt insbesondere der Preis für den Kaffee auf. Dieser beträgt nun nach der Erhöhung bei der Sorte „Amaroy Unser Bester“ schon 4,59 Euro. Dies ist ein Anstieg um 60 Cent oder rund 15 %. Kaufen Kunden den Biokaffee, müssen sie nun einen Euro obendrauf legen. Auch das Mineralwasser in der Einwegflasche wird um 6 Cent teurer und kostet nun 25 Cent. Die gleiche Preiserhöhung trifft auch die hauseigene Cola. Hier werden nun 1,25 Euro pro Flasche fällig. Viele weitere Artikel des täglichen Bedarfs, etwa Backwaren, Drogerieartikel und Waschmittel sowie Tiefkühlprodukte stehen mit auf der Liste der verteuerten Produkte.

Und die Kunden haben im Hauptrivalen von Aldi, der Discounterkette Lidl, auch keine Alternative mehr, da dort schon in den vergangenen Wochen eine Preisbereinigung erfolgt war.

Dem Grunde nach hat Aldi die Erhöhungen auch bestätigt. Ein Unternehmenssprecher sagte im Namen beider Unternehmensteile, Aldi Nord und Aldi Süd: „Dort, wo sich die Kosten im Einkauf durch die derzeitige Marktsituation verändern, müssen auch wir die Verkaufspreise erhöhen“. Besonders stark drückt noch immer die Corona-Krise auf die Preise. Doch nun kommt auch noch die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine hinzu. Doch schon zuvor war die Marktlage seit Monaten extrem angespannt. Der Sprecher verwies dabei auf die Herausforderungen mit vollen Häfen, der Omikron-Welle und einem Mangel an Fahrern in Verbindung mit den stark gestiegenen Preisen für Energie und Rohstoffe. Seit dem Russland den Angriff auf das Nachbarland gestartet hat, hat sich diese Situation noch einmal drastisch verschärft.

Gelang es den Discountern in den vergangenen Jahren häufig, die gestiegenen Kosten über die Lieferanten in der Waage zu halten, sind diese traumhaften Zeiten für die Verbraucher nun vorbei. Ein Einkäufer bestätigte dies gegenüber der „Lebensmittel-Zeitung“: „In den letzten zehn Jahren hatten wir einen Markt, in dem die Einkäufer bestimmten. Das hat sich komplett gedreht. Jetzt haben die Lieferanten eine stärkere Position“.

Gelingt es den Lieferanten nicht, die gestiegenen Kosten ihrer Produktion an die Verbraucher weiterzugeben, scheuen sie sich mittlerweile nicht mehr, einfach die Artikel nicht mehr zu produzieren. Dazu sagte ein Produzent: „Ich kann nicht liefern, wenn es für mich ein Verlustgeschäft ist.“