Seit Oktober gilt „schwerer Eingriff in Grundrecht“ von Pflegeheimbewohnern

Es klingt wie in schlechter Scherz – doch leider ist es bittere Wahrheit: Seit dem 01. Oktober diesen Jahres gilt bundesweit eine FFP2-Maskenpflicht für Bewohner von Pflegewohnheimen. Ein Grund, warum die Seniorenvertretung BAGSO nun auf die Barrikaden geht.

Genauer gesagt lauten die Regeln wie folgt: In allen öffentlichen und auch gemeinschaftlich genutzten Bereichen stationärer Pflegeeinrichtungen müssen die Bewohner an sofort entsprechende Schutzmasken tragen. Wortwörtlich heißt es hier aus dem neuen Bundesinfektionsschutzgesetz: „Die vom Bundestag beschlossene Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes bedeutet, dass Bewohner sich nur in ihrem eigenen Zimmer ohne Maske aufhalten dürfen. Die Wege zu gemeinsamen Mahlzeiten sowie die Teilnahme an Freizeit- und Beschäftigungsangeboten sind nur mit Maske möglich.“
Die BAGSO sieht in diesem Passus einen „schwerwiegende und unverhältnismäßigen Eingriff in die Grundrechte“ der Bewohnenden von Pflegeeinrichtungen.

„Nach fast 3 Jahren Pandemie sollen in den Pflegeheimen wieder Maßnahmen greifen, die die Lebensqualität der Bewohnern massiv beschneiden. Dabei hatte die Politik versprochen, dass eine soziale Isolation in Pflegeeinrichtungen nie wieder vorkommen darf“, kritisiert Vorsitzende Dr. Regina Görner und macht ihrem Unmut damit Luft.
Keiner anderen Bevölkerungsgruppe würde zugemutet, trotz vier Impfungen im eigenen Zuhause eine Maske zu tragen. Wieso also macht man das mit Bewohnern von Pflegeheimen nun? Ein Ding der Unmöglichkeit, wie viele Menschen finden.

Diese neuen Regelungen würden laut Experten dazu führen, dass sich alte Menschen noch mehr als ohnehin schon in Isolation begeben.

Insbesondere die zahlreichen Menschen die an Demenz oder Alzheimer leiden, trifft das Tragen einer Maske schwer, da sie auf die Mimik des Gegenübers angewiesen sind, um Kontakt jeglicher Art aufzunehmen. Was aus ihnen nun wird, ist fraglich und ungewiss.