Welche Waffen Russlands Präsident Wladimir Putin in seinem Arsenal besitzt und welche er davon auch anwenden wird, ist fraglich. Die Unwissenheit in diesem Bereich macht seit Monaten jedoch die ganze Welt verrückt – auch, wenn langsam aber sicher ein Gewöhnungseffekt dieser permanenten Bedrohung eintritt. Auch an ein Leben in Angst kann man sich eben irgendwann gewöhnen.
Alles begann mit dem Überfall auf die Ukraine am 24. Februar diesen Jahres. Kurz darauf kündigte Russland an, die Atomstreitkräfte Russlands in Alarmbereitschaft zu versetzen. Aus Angst vor einem Atomkrieg liefen die Menschen auch in Deutschland in die Apotheken um Jodtabletten zu kaufen und im Falle des Falles gut vorbereitet zu sein. Inwieweit diese jedoch wirken, wenn es in der Bundesrepublik wirklich zu einer atomaren Katastrophe kommen sollte, ist nicht gänzlich bekannt.
Fakt ist aber: Vor der Atombombe fürchten sich in Deutschland mittlerweile nur noch überwiegend die älteren Generationen. Eben jene, die den 2. Weltkrieg miterlebten oder anderweitig durch Erzählungen eingeschüchtert wurden. Grade die jungen Generationen jedoch stehen dem Thema heute entspannter gegenüber. Das hat auch Robert Kelley, Analyst des Instituts für Friedensforschung in Stockholm, bereits vor Jahren beobachtet: „Ich habe oftmals Vorlesungen vor jungen Leuten vor allem in Russland gehalten, an Orten, wo sie Atomwaffen hergestellt haben. Es hat mich verstört, dass für diese jungen Leute Atomwaffen nichts anderes mehr sind als größere Feuerwerkskörper. Ich rede mit jungen Wissenschaftlern und mit Spezialisten für internationale Beziehungen, und sie erscheinen mir nach den Standards meiner Generation etwas naiv.“
Vielleicht ist die Thematik und die Wahrscheinlichkeit einer fallenden Atombombe für die meisten jungen Menschen auch einfach schlichtweg unvorstellbar. Und wenn es dennoch dazu kommen sollte, wird es auch hierfür Lösungen geben. Echte Bedrohungen gab es für die jüngeren, europäischen Generationen eben schlichtweg nie.
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