Steuerhammer: Folgende Bundesländer verdoppeln und verdreifachen die Grundsteuer

Schon lange ist die Neuberechnung der Grundsteuer ein großes Thema unter den zahlreichen Eigentümern in Deutschland. Auf einige kommen durch die neue Kalkulierung höhere Kosten zu – zweifach so hoch, manchmal sogar dreifach. Ein Grund für Kopfzerbrechen, wie viele Immobilienbesitzer in diesen Tagen spüren müssen.

Doch wer ist von den enormen Steigerungen betroffen? Jedermann oder nur bestimmte Regionen? Das weiß Sascha Matussek, Steuerberater, Partner und Geschäftsführer bei der Kanzlei Winheller und erklärt es im Gespräch mit dem deutschen Handelsblatt: „Gerade in Ostdeutschland ist zu befürchten, dass die Grundsteuer erheblich teurer wird und sich teilweise verdoppelt oder verdreifacht.“

Aufatmen können der Einschätzung von Peter Jung nach, Steuerberater bei Ernst & Young“, vor allem Wohnungseigentümer in München. „Für zwei gleich große Wohnungen in München in Bestlage und einfacher Wohnlage wird künftig Grundsteuer in derselben Höhe fällig.“ Hier muss sich also keiner vor einer Steigerung der Grundsteuer fürchten.

Aber warum müssen die Immobilienbesitzet in Ostdeutschland mit so viel höheren Grundsteuern rechnen? In den neuen Bundesländern sind die Grundstücke bis heute noch nach den alten Werten berechnet. Und die stammen noch aus dem Jahr 1935, wie focus.de berichtet. Im Westen sind die Preise einfach aktueller – sie stammen hier immerhin schon aus 1964.
Somit müssen also Eigentümer von Grundstücken oder Wohnungen in den folgenden Ländern mit einer höheren Steuerlast rechnen. Eine Studie der Beratergesellschaft Ernst & Young (EY) zeigt auch, dass Bürger in den ostdeutschen Bundesländern in den vergangenen Jahren am wenigsten gezahlt haben. Mit der Neubewertung dürfte dies nun wieder ausgeglichen werden.

In dem gesamten Unterfangen gibt es sogar einige Glückspilze, die bislang überhaupt keine Grundsteuer zahlen mussten. Insgesamt handelt es sich hier um die Bewohner von 16 deutschen Kommunen. Davon lagen acht in Schleswig-Holstein, sieben in Rheinland-Pfalz und eine in Baden-Württemberg.