Umfrage: Mehrheit befürwortet Maßnahmen gegen Ungeimpfte

Laut einer aktuellen Umfrage befürwortet die Mehrheit der Deutschen weitere Beschränkungen für Ungeimpfte zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

“Diktat der Ungeimpften” versus “Beschränkung der freien Meinung” – das gegenseitige Unverständnis gegenüber des unterschiedlichen Impfverhaltens steigt. Sollte man den gesellschaftliche Druck auf Ungeimpfte erhöhen?

Folgt man den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov lautet die Antwort der Deutschen “Ja”. Demnach sprechen sich 31 Prozent dafür aus, dass die sogenannte 2G-Regel stärker als bisher angewendet wird. Die erlaubt nur den von Covid-19 Genesenen und gegen Corona Geimpften den Zutritt zu öffentlichen EInrichtungen wie beispielsweise Restaurants, Kinos oder Konzerten. 

Deutschlandweite 2G-Regeln

Gerade hat das Robert-Koch-Institut (RKI) erneut ein Allzeithoch an Corona-Neuinfektionen gemeldet, die Patientenbeauftragte der Bundesregierung rechnet wieder mit Notverlegungen von Corona-Erkrankten und der Sozialverband VdK kritisiert die geplanten Corona-Regelungen der Ampelkoalition. Bei vielen Deutschen wächst die Sorge vor weiteren Einschränkungen und der Wunsch, die Pandemie mit allen Mitteln zu bekämpfen. So befürworten nicht nur 31 Prozent eine stärkere Anwendung der 2G-Regel, weitere 25 Prozent der Befragten sind für eine flächendeckende 2G-Regel in ganz Deutschland. 

Lediglich 19 Prozent der Befragten  meinen, dass Ungeimpfte mit einem negativen Testergebnis Geimpften bei den Zutrittsregeln gleichgestellt werden sollten (3G). 18 Prozent wünschen sich, dass alle Zugangsbeschränkungen abgeschafft werden.

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat sich nun auch der Vizechef des Deutschen Ethikrats, Julian Nida-Rümelin, für die Einführung einer Impfpflicht für bestimmte Gruppen ausgesprochen. Darunter könnten zum Beispiel medizinisches Personal und Lehrkräfte sein. Ab einem bestimmten Alter wären Pflichtimpfungen “angesichts der Zahlen ethisch gesehen gerechtfertigt”, so Nida-Rümelin.