Verbraucherwarnung zur CO2-Steuer: Spritpreise gehen jetzt durch die Decke

Seit dem 1. Oktober gibt es die sogenannte CO2-Bepreisung für Sprit. Diese verteuert den Liter Diesel (inkl. Mehrwertsteuer) um stolze 9,9 Cent und den Liter Benzin um 8,6 Cent. Das hat Ende September bereits zu einem großen Andrang an den Tankstellen gesorgt. Jeder wollte wenigstens noch einmal etwas günstiger tanken als es ab Oktober der Fall sein wird.

Wie der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) erklärt, ist der Preisanstieg in globalen Problemen zu begründen. „Wir haben derzeit eine sehr angespannte Lage am Produktemarkt. Der niedrige Wasserstand des Rheins erschwert die Transportlogistik im süddeutschen Raum. Ebenso erschweren Ausfälle bei der Bahnlogistik die Importbemühungen der Marktteilnehmer. Es besteht insgesamt eine hohe Nachfrage und eine Angebotsknappheit an den internationalen Märkten”, resümiert Hedwig Doloszeski, Geschäftsführerin des FVMI.

Am Ende habe der Spritverbrauch sogar einen höheren Einfluss auf die Spritkosten hat als die CO2-Bepreisung. „Die Reduktion des Verbrauchs um ein Liter pro hundert Kilometer verringert die Spritkosten dreimal so stark wie die zusätzlichen Kosten durch die CO2-Bepreisung ausmachen”, sagt Sprecher Christian Gratzer. Er erinnert in diesem Zusammenhang auch daran, dass Schweden und Finnland bereits seit über 30 Jahren eine CO2-Bepreisung haben.

Das Thema mit den erhöhten Spritpreisen ist seit dem Krieg in der Ukraine auf dem Schirm der meisten Deutschen. Zwischenzeitlich war der Sprit sogar so teuer (weit über 2 Euro je Liter) dass die meisten Menschen nur noch gefahren sind, wenn es wirklich dringend nötig war. Der Absatz an Elektroautos ist zudem sehr gestiegen. Immer noch erhoffen sich Menschen durch den Kauf eines solchen Fahrzeuges eine deutliche Ersparnis. Es scheint, als würde seit Corona ein Problem das nächste jagen. Und am Ende geht es um das Geld der Bürger – wovon wohl die wenigsten zu viel haben dürften.