Virologe warnt: Zu häufige Impfungen können Immunsystem verändern

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass eine Corona-Impfung alle drei Monate nötig sein wird. Einer, der damit ein riesen Problem hat, ist Virologe Ulf Dittmer aus Essen. Er warnt jetzt sogar vor zu vielen Impfungen, da diese das Immunsystem des Menschen nachhaltig verändern könnten. Außerdem kritisiert er auch die vorliegende Datenlage dazu in Deutschland.

„Wenn man Impfungen so oft wiederholt, kann es Veränderungen im Immunsystem geben“, warnte er im Gespräch mit der „Kölnischen Rundschau“. Erste Daten zeigten das auch bereits. „Einen Booster für den nächsten Winter finde ich sinnvoll, aber nicht alle drei Monate“.

Menschen, die bislang zwei bis drei Mal geimpft worden sind, sollten mit weiteren Corona-Immunisierungen warten, bis die an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe von Biontech und Moderna verfügar seien. „Es sind bivalente Impfstoffe, sie enthalten den alten Impfstoff und eine angepasste Variante und lösen eine breite Immunantwort gegen alle bisherigen Varianten aus“, erläuterte er. „Also würde ich bis September oder Oktober warten, bis diese Impfstoffe auf dem Markt sind, und mich dann für die Wintersaison impfen lassen.“

Wie bereits erwähnt, kritisiert Dittmer neben zu häufigen Impfungen vor allem auch die schlechte Datenlage in Deutschland: „Die Immunitätslage für den Durchschnitt der Bevölkerung kennen wir nicht, wir sind nicht in der Lage, hier in Deutschland vernünftige Daten dazu zu liefern“. Wie man eine bessere Datenlage hinbekomme, könne man im Ausland sehen: „Es ist schlecht, dass wir da so unbefriedigend aufgestellt sind. Es gibt ja auch noch andere Krankheitserreger außer Sars-Cov2“, sagte der Virologe.
Die deutschen Politiker haben während der Pandemie versäumt, ein System zu etablieren, mit dem man solche Zahlen verlässlich hätte erfassen können. „Andere Länder kriegen es hin, wir kriegen es leider nicht hin“, meint Dittmer. Das müsse man einfach ganz klar so sagen.