Hoher Hebeleinsatz in Bitcoin-Derivaten hat den Markt anfällig für potenzielle Abwärtsspiralen gemacht, wobei Verwundbarkeiten drohen, falls die Kurse nach unten ausbrechen. Händler gehen bullische Bitcoin-Positionen mit Hebel in neunstelliger Höhe ein – und setzen damit den Markt dem Risiko scharfer Rückschläge aus, wenn sich die Preise drehen.
Daten von The Kingfisher zeigen eine Konzentration von Liquidationsniveaus zwischen 113.300 und 114.500 US-Dollar, die einen Rückgang bis zur Unterstützung bei 110.000 US-Dollar auslösen könnten. Trader nutzen Hebel, um Bitcoin zurück auf Rekordhöhen zu treiben, schaffen damit jedoch ein Hochrisiko-Umfeld, das bei einer Gegenbewegung zu einem Abverkauf der Derivate führen könnte.
Marktanalyst Skew warnte einen Trader, der eine Long-Position in neunstelliger Höhe eröffnen wollte, lieber zu warten, „bis der Spotmarkt die Käufe trägt, damit keine toxischen Flows entstehen“. Auch Bären setzen auf Hebel: Ein anderer Trader sitzt derzeit auf einem nicht realisierten Verlust von 7,5 Mio. US-Dollar, nachdem er BTC im Wert von 234 Mio. US-Dollar bei einem Einstieg von 111.386 US-Dollar geshortet hatte. Um die Position zu halten, legte er weitere 10 Mio. US-Dollar in Stablecoins nach – die aktuelle Liquidationsschwelle liegt bei 121.510 US-Dollar.
Das größte Liquidationsrisiko droht jedoch auf der Unterseite: Laut The Kingfisher würden zwischen 113.300 und 114.500 US-Dollar große Mengen an Derivaten liquidiert – was potenziell eine Kaskade zurück bis zur Unterstützungszone bei 110.000 US-Dollar auslösen könnte.
„Dieses Chart zeigt, wo Trader überhebelt sind“, schrieb The Kingfisher. „Es ist eine Schmerzkarte. Der Preis wird oft in diese Zonen hineingezogen, um Positionen zu bereinigen. Nutze diese Daten, damit du nicht auf der falschen Seite einer großen Bewegung landest.“
Der Bitcoin-Kurs verharrt derzeit relativ ruhig um 115.000 US-Dollar und befindet sich seit über zwei Monaten in einer Phase niedriger Volatilität, ohne den aktuellen Korridor zu durchbrechen.