Die stark gebeutelten Aktien des Unternehmens steigen in einem insgesamt schwachen Marktumfeld um 14 %, nachdem am späten Donnerstag zwei wichtige Ankündigungen gemacht wurden. Semler Scientific (SMLR) verkündete am Donnerstagabend die Einstellung von Joe Burnett als Direktor für Bitcoin-Strategie.
Zudem gab das Unternehmen bekannt, dass es bis Ende 2025 mindestens 10.000 Bitcoin erwerben möchte – und bis Ende 2027 sogar 105.000.
Die Aktien des Herstellers medizinischer Geräte, der 2024 Bitcoin als seine primäre Reservewährung eingeführt hatte, wurden in diesem Jahr stark abgestraft – trotz der anhaltend hohen Bitcoin-Kurse nahe dem Allzeithoch. Semler Scientific (SMLR) hat nun Joe Burnett in die neu geschaffene Position des Bitcoin-Strategiechefs berufen.
Gleichzeitig erklärte das Unternehmen, das derzeit 4.449 Bitcoin im Wert von etwa 462 Millionen Dollar hält, sein Ziel sei es, bis Ende dieses Jahres 10.000 Bitcoin, bis Ende 2026 42.000 Bitcoin und bis Ende 2027 insgesamt 105.000 Bitcoin zu besitzen.
„Wir freuen uns sehr, dass Joe unser Bitcoin-Strategieteam verstärkt und unseren Drei-Jahres-Plan vorantreibt, 105.000 Bitcoins zu halten“, sagte Vorstandsvorsitzender Eric Semler in einer Pressemitteilung. „Joe ist ein analytischer Vordenker im Bereich Bitcoin und Bitcoin-Treasury-Unternehmen. Seine Expertise wird entscheidend sein, wenn wir unsere Bitcoin-Strategie umsetzen und unseren Aktionären langfristigen Mehrwert bieten möchten.“
Weiter heißt es in der Mitteilung: „Seit über sieben Jahren macht Joe sich öffentlich für Bitcoin als die fortschrittlichste Geldtechnologie der Welt stark.“ Zuvor war er Direktor für Marktforschung beim Bitcoin-Finanzdienstleister Unchained.
Die Anleger reagierten positiv: Die Aktie stieg am Freitag um 14 %, obwohl der Bitcoin-Kurs unter die Marke von 104.000 Dollar fiel und die meisten Bitcoin-bezogenen Aktien im Minus notierten.
Allerdings verlief das Jahr bisher alles andere als erfolgreich für SMLR: Die Aktie liegt seit Jahresbeginn 33 % im Minus und ist über 50 % vom Hoch 2025 (über 80 Dollar) entfernt. Der starke Kursverfall hat dazu geführt, dass die Marktkapitalisierung des Unternehmens in etwa dem Bitcoin-Bestand auf der Bilanz entspricht oder sogar darunter liegt – damit ist der Spielraum für kapitalerhöhende Aktienverkäufe zur Finanzierung weiterer Bitcoin-Käufe praktisch verschwunden.
Die Verpflichtung von Burnett und die ehrgeizigen Bitcoin-Ziele deuten darauf hin, dass Semler bei der Kapitalbeschaffung kreativ werden dürfte – möglicherweise ähnlich wie Michael Saylor mit seiner Strategie – etwa durch die Ausgabe von Vorzugsaktien.
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