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Von Omkar Godbole (alle Zeiten in ET, sofern nicht anders angegeben)
Plötzlich dreht sich alles um Ethereum-Rivalen Solana und dessen Token SOL, während der Gesamtmarkt den Atem anhält vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Michael Novogratz, Gründer und CEO von Galaxy Investment, meint, Solana könne sich zu einer globalen Abwicklungsinfrastruktur im Finanzsystem entwickeln. Der Grund: Die Blockchain schafft über 6 Milliarden Transaktionen täglich – deutlich mehr als die 400 bis 700 Millionen Trades, die an den weltweiten Wertpapiermärkten üblich sind. Geschwindigkeit ist entscheidend.
Auf der BaseCamp 2025 deutete Coinbases Layer-2-Netzwerk Pläne für einen Token-Launch an, der die Dezentralisierung beschleunigen könnte, und stellte eine Solana-Bridge vor, um die Cross-Chain-Konnektivität zu verbessern. Dan Morehead von Pantera Capital erklärte, Solana sei ihre größte Wette mit einem Wert von 1,1 Milliarden Dollar – er nannte es die schnellste und leistungsfähigste Blockchain, die sogar Bitcoin in den letzten vier Jahren übertroffen habe. Als wäre das nicht genug, sagte Kyle Samani, Vorsitzender der börsennotierten Solana-Treasury-Firma Forward Industries, am Wochenende, dass das Unternehmen Gelder bereitstellen werde, um das DeFi-Ökosystem auf Solana zu stärken.
All diese Signale deuten darauf hin, dass SOL besser performen könnte als Bitcoin, Ether (ETH) und andere große Tokens, wenn die Fed diese Woche wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte senkt. Sollte es überraschend zu einer Senkung um 50 Basispunkte kommen, könnte es turbulent werden. Ein genauer Blick auf die SOL/BTC- und SOL/ETH-Paare lohnt sich.
Derzeit liegt der SOL-Kurs bei etwa 235 Dollar, nachdem er am Wochenende fast 250 Dollar erreicht hatte. Andere große Kryptowährungen treten auf der Stelle und hinken den Aktien hinterher, die weiterhin neue Höchststände markieren.
Auf der Stablecoin-Seite schlug die Bank of England eine Begrenzung vor, wie viele Dollar-gebundene Stablecoins eine Einzelperson halten darf – maximal 10.000 Pfund (13.600 Dollar) – mit Verweis auf systemische Risiken. Stani Kulechov, CEO von Aave, nannte den Vorschlag „absurd“ und forderte die Kryptoszene auf, sich solchen Regeln entgegenzustellen.
Es ist zu erwarten, dass weitere Länder – insbesondere mit Leistungsbilanzdefiziten – ähnliche Maßnahmen prüfen werden, um Kapitalabflüsse einzudämmen, die traditionelle Banken umgehen.
Und an den traditionellen Märkten? Ein Mix aus steigenden Aktienkursen und einem höheren VIX, dem „Angstbarometer“ der Wall Street, ließ Beobachter aufhorchen. Historisch gesehen gehen solche Phasen häufig Marktkorrekturen voraus. Wachsam bleiben!