Der Impfstoff in Brandenburg wird langsam aber sicher knapp. Denn durch die Probleme, die mit dem Impfstoff von AstraZeneca aufgetreten sind, muss das Land die Zweitimpfungen mit anderen Vakzinen ersetzen. Dafür reichen die bislang vorhandenen Dosen aber bei Weitem nicht aus. Daher werden vorerst keine neuen Termine mehr für die Erstimpfungen vergeben. Dies betrifft die beiden Wirkstoffe von Biontech und Moderna.
Das Bundesland Brandenburg steht vor dem Problem, dass es wegen der Engpässe bei der Lieferung von Impfstoffen in den nächsten Tagen bald keine neuen Termine mehr vergeben kann. Das hat der Innenminister des Landes, Michael Stübgen in einer Erklärung mitgeteilt. Der Hintergrund ist, dass es bei der Erstimpfung mit dem Vakzin von AstraZeneca zu Verdachtsfällen auf Hirnvenen-Thrombosen gekommen ist. Und nun haben die Gesundheitsminister der Länder die Empfehlung der Ständigen Impfkommission umgesetzt, dass es keine Zweitimpfung mit dem Vakzin für Menschen unter 60 Jahre geben soll. Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass 6.700 Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson zunächst nicht ihren Weg nach Brandenburg finden werden, sagte Stübgen weiter.
Die bislang geplanten Erstimpfungen mit den Mitteln von Biontech und Moderna müssten daher auf unbestimmte Zeit ausfallen, da der vorhandene Impfstoff soweit es geht dafür benutzt werden solle, um die notwendige Zweitimpfung bei den Menschen durchzuführen, die mit AstraZeneca ihre erste Impfung erhalten haben. Allerdings betonte der Minister, dass es sehr eng werden wird. Brandenburg benötige für die Absicherung der Zweitimpfungen im Land innerhalb der nächsten vier Wochen rund 62.000 Impfdosen von Biontech und Moderna. „Diesen Impfstoff haben wir derzeit leider nicht“, so Stübgen.
Vom Bund forderte er daher eine Erhöhung der zugesagten Mengen. Allerdings liege zumindest der Lieferumfang von Biontech und Moderne weitestgehend im Plan, teilweise sogar ein wenig darüber.
Zuvor hatten sich am gestrigen Dienstag die Gesundheitsminister von Bund und Länder darauf verständigt, dass Menschen, die eine Erstimpfung von AstraZeneca erhalten haben und jünger als 60 Jahre sind, bei der Zweitimpfung auf ein anderes Präparat umsteigen sollen. Hinzu kommt derzeit noch, dass wie auch bei dem Impfstoff von AstraZeneca auch bei dem Präparat von Johnson & Johnson Probleme mit speziellen Thrombosen aufgetreten sind. Daher ruht im Moment die Auslieferung dieses Vakzins.
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