Es ist bereits das zweite Mal in dieser Woche, dass sich die Impfquote bis auf die Nachkommastelle nicht bewegt. Zum Monatswechsel hat das Tempo in Sachen Coronaimpfungen weiter massiv nachgelassen. Am vergangenen Freitag wurden gerade einmal 118.159 Impfdosen verabreicht: Ein neuer Tiefststand.
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— ntv Nachrichten (@ntvde) October 2, 2021
Zum Überblick hier die genauen Zahlen: 56,664 Millionen Menschen sind in Deutschland mindestens einmal geimpft. Das sind 68,1 Prozent der gesamten Bevölkerung. Am Vortag waren es 56,622 Millionen Menschen, die eine Spritze erhalten hatten. 53,747 Millionen Menschen (64,6 Prozent) sind zwei Mal immunisiert (Vortag: 53,683 Millionen).
Dass das Impftempo derart nachlässt, könnte auch mit dem Schließen der Impfzentren zum Oktober hin zusammen hängen. Ab sofort impfen nur noch niedergelassene Haus- oder Betriebsärzte gegen das Coronavirus. Niedrigschwellige Angebote, wie es sie etwa in Kaufhäusern oder Baumärkten gegeben hatte, gibt es nun nicht mehr.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn twitterte anlässlich der stagnierenden Impfbereitschaft – anders als sonst üblich – am heutigen Samstag wohl keine Impfquoten. Stattdessen rief er die älteren Bürger und Bürgerinnen noch einmal zur Impfung auf. „Stand heute sind noch über 3 Millionen der Über-60-Jährigenn in Deutschland nicht geimpft. Gerade diese Altersgruppe hat ein besonders hohes Risiko für schwerste und auch tödliche Covid-19-Verläufe, vor allem bei steigenden Infektionszahlen im Winter“, erklärt er.
Stand heute sind noch über 3 Millionen der Über-60-Jährigen in
nicht geimpft. Gerade diese Altersgruppe hat ein besonders hohes Risiko für schwerste und auch tödliche COVID-19-Verläufe, vor allem bei steigenden Infektionszahlen im
Winter. Die Impfung schützt und ist sicher.— Jens Spahn (@jensspahn) October 2, 2021
Wissenschaftler und Ärzte befürchten im kommenden Herbst und Winter erneut einen enormen Anstieg an Coronainfektionen. Dieses Mal allerdings auch gepaart mit Grippeerkrankten, die es im letzten Jahr Dank zahlreicher Maßnahmen kaum gegeben hatte. Corona- und Grippepatienten gleichzeitig in hohen Zahlen in Krankenhäusern betreuen zu müssen, könnte die Intensivstationen deutscher Kliniken allerdings enorm belasten.