Die Ampel-Koalition plant laut Medienberichten die Einführung einer Zuckersteuer für Erfrischungsgetränke und ein Verbot von an Kinder gerichteter Werbung für ungesunde Lebensmittel..
Zucker versüßt unser Leben. Doch Zucker im Übermaß kann zu vielen gesundheitlichen Problemen führen.Von Zahnkaries und Diabetes bis zur Förderung von Krebszellen und gefährlichen Übergewicht – Mediziner warnen schon lange vor den Folgen des Zuckerkonsums. Länder wie Großbritannien, Spanien oder Chile haben sich daher in der Vergangenheit für eine Zuckersteuer entschieden.
Auch die Parteien der Ampel-Koalition haben sich laut Medienberichten auf die Einführung einer sogenannten Limosteuer geeinigt. Ein längst überfälliger Schritt, meinen Vebraucherschützer. Denn Deutschland
“Eine Limosteuer und ein Verbot von Junkfood-Marketing an Kinder wären ein riesiger Schritt im Kampf gegen Fehlernährung und ernährungsbedingte Krankheiten – das muss jetzt klar im neuen Koalitionsvertrag festgeschrieben werden. Die Gesundheit der Verbraucher und vor allem die der Kinder muss über die Lobby-Interessen der Konzerne gestellt werden und darf keine Verhandlungsmasse in Koalitionsgesprächen sein” so Saskia Reinbeck von der Verbraucherorganisation Foodwatch .
Zuckersteuer in Deutschland: Wie funktionierts?
In den Ländern, in denen die Zuckersteuer bereits eingeführt wurde, hat das verschiedene Konsequenzen nach sich gezogen: Einige Hersteller haben ihre Rezepturen tatsächlich gesünder gemacht. Vor allem aber steigen auch die Preise für die zuckerreichen Getränke. Die erhoffte Konsequenz: Käufer entscheiden sich für die günstigeren, zuckerarmen Alternativen.
Tatsächlich hat sich gezeigt, dass Sodagetränke dadurch seltener im Einkaufswagen landen. Dänemark ist ein Positivbeispiel der Limosteuer. Dort hat die Steuererhöhung auf Softdrinks die Preise um elf Prozent erhöht, woraufhin die Käufe um 13 Prozent gesunken sind
Genau darauf hofft auch die WHO. Sie geht davon aus, dass es vor allem Soft Getränke sind, die am starken Anstieg von Übergewicht, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, verantwortlich sind.
Und was das betrifft, hinkt Deutschland im internationalen Vergleich meilenweit hinterher. Andere Länder wie Großbritannien, Spanien oder Chile machen längst Ernst mit verbindlichen Maßnahmen gegen Übergewicht: Dort wurde TV- und Online-Werbung für Zuckerbomben und fettige Snacks bereits verbannt oder überzuckerte Getränke mit deftigen Steuern belegt.
Da die Politik der vergangene Bundesregierung gescheitert ist, vor allem auf Freiwilligkeit der Lebensmittelindustrie zu setzen, fordern Vebraucherschützer wie Foodwatch, dass “die neue Bundesregierung eine Kehrtwende einleiten muss.”
Nach den Plänen der Ampelkoalition werden sich also nicht nur die Verbraucher sondern auch die Lebensmittelwirtschaft auf einen Kurswechsel einstellen müssen.
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