Was sagen eigentlich die nackten Zahlen zum Mythos „Pandemie der Ungeimpften“? Stimmt es, dass die geimpfte Bevölkerung gänzlich vor einer Infektion geschützt ist und das es nur die Ungeimpften sind, die nach wie vor für die Verbreitung des Virus und auch für die hohen Sterbezahlen verantwortlich sind? Virologen wie Christian Drosten und Alexander Kekulé widersprechen, denn auch immunisierte Personen könnten das Virus weitergeben.
Laut Drosten seien an der Pandemie „alle beteiligt“. Kekulé geht sogar noch einen Schritt weiter und erklärt, dass im Hintergrund sogar eine unsichtbare Welle der Geimpften laufe. Ein Blick auf die tatsächlichen Zahlen macht daher Sinn.
Die Corona-Inzidenz in Deutschland ist derzeit so hoch wie noch nie (263,7 Stand 12.11.2021). Und auch wenn die Inzidenzen in den einzelnen Bundesländern stark zu schwanken scheinen, zeigen sie auch unmissverständlich, dass in dem Spruch der „Pandemie der Ungeimpften“ viel Wahrheit steckt. Auf Basis einer Datenanalyse wird nun berichtet, dass sich trotz Impfdurchbrüchen vor allem die Ungeimpften mit dem Coronavirus infizieren und dieses weitergeben.
„Focus online“ analysierte die Meldezahlen jener Bundesländer, die ihre Infektionszahlen separat für Geimpfte und Ungeimpfte ausweisen. Die Daten zeichnen ein deutliches Bild. Die Inzidenzen von Geimpften und Ungeimpften unterscheiden sich stark.
Zum Beispiel liegt die Inzident in Bayern bei 97,6 für Geimpfte und bei 953,2 für Ungeimpfte. In Hamburg bei 20 für Geimpfte und bei 450 für Ungeimpfte. Und weil aller guten Dinge drei sind, auch noch ein Blick auf die schockierenden Ergebnisse aus Sachsen. Hier liegt die Inzidenz der Geimpften bei 72,8 und die der Ungeimpften bei erschreckenden 1.388,5.
Festzuhalten ist jedoch, dass sich auch vollständig Geimpfte mit dem Coronavirus infizieren und dieses auch weitergeben können. Da der Immunschutz durch die Impfungen die Replikation des Virus hemmt, tragen Geimpfte das Virus jedoch über einen kürzeren Zeitraum weiter als infizierte Ungeimpfte.