Der Weg ist nun frei und wird wohl einige Impfskeptiker zur Absicherung gegen das Coronavirus bewegen. Am heutigen Tage hat die EU-Arzneimittelbehörde EMA die Empfehlung einer Zulassung des Corona-Impfstoffes des Herstellers Novavax aus den US ausgesprochen. Kurz danach stimmte die EU-Kommission dieser Empfehlung zu, somit ist dies der fünfte in der EU zugelassene Impfstoff.
Der für die Empfehlung zuständige Ausschuss bei der EMA hat nach umfangreichen Untersuchungen festgestellt, dass alle notwendigen EU-Kriterien in Bezug auf Sicherheit, Wirksamkeit wie auch bei der Qualität erfüllt werden. Eine Zustimmung der EU-Kommission erfolgte umgehend.
Wie auch die anderen Impfstoffe wird Nuvaxovid in zwei Dosen verabreicht. Allerdings sind die Abstände mit drei Wochen wesentlich kürzer. Die Wirkung wird mit etwa 90 Prozent angegeben, doch ist unklar, ob dieser Schutz auch bei der Omikron-Variante gegeben ist. Bei den Nebenwirkungen kam es nur zu leichten Fällen.
Da dieses Präparat auf einer bekannteren Technologie beruht, könnten damit auch viele Impfskeptiker von einer Impfung überzeugt werden. Dieser Impfstoff enthält keine modernen mRNA-Wirkstoffe oder Vektor-Impfstoffe, wie dies bei den anderen Anbietern der Fall ist. Hierin sind im Labor hergestellt Versionen des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 enthalten. Sie unterstützen den Körper dabei, die Produktion von Antikörpern und T-Zellen zu verstärken.
Mit diesem Vakzin kann in Europa eine zusätzliche Impfstoffoption durch Novavax angeboten werden, so der Chef des Unternehmens, Stanley Erck. Es solle dazu beitragen, dass viele Hindernisse in der weltweiten Impfkampagne überwunden werden. Damit verweist er indirekt auf die zögerliche Impfbereitschaft vieler Menschen.
Zugelassen ist diese Vakzin bereits in Indonesien und auf den Philippinen, weitere Anträge auf Freigabe liegen in Großbritannien, Indien, Australien, Neuseeland und Kanada vor. Aber auch bei der WHO wurde ein Antrag eingereicht.
Bis zu 100 Millionen Dosen dieses Impfstoffes sind von der EU für alle Mitgliedsländer bestellt worden. Diese sollen sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr geliefert werden. Für das nächste Jahr ist der Impfstoff in Deutschland bereits eingeplant worden.
Wohlwollend ist die Entscheidung der EMA von der Bundesregierung aufgenommen worden. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sagte, dass damit auf absehbare Zeit das bestehende Impfangebot sinnvoll ergänzt wird und hoffentlich zur Impflust angeregt wird. Verbunden ist damit die Hoffnung auf eine zügige Empfehlung durch die Ständige Impfkommission.
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