Kein Impfschutz mehr: Ab wann die Corona-Impfstoffe nicht mehr schützen

Die vierte Corona Welle überrollt Deutschland grade mit voller Wucht. Allerdings sind es längst nicht mehr nur die Ungeimpften, die die Pandemie so anheizen. Im Gegenteil. Immer mehr Geimpfte erkranken, weil die Wirkung der zugelassenen Vakzine mit der Zeit nachlässt. Das ist auch der Grund, warum die Regierung immer mehr auf eine Boosterung, also auf eine dritte Impfung, drängt.

Doch ab wann lässt die Wirkung der Impfungen eigentlich nach? Eine schwedische Studie gibt jetzt bekannt wie lange der Schutz von Biontech, Moderna und Astrazeneca anhält.

Das Ergebnis: Innerhalb der ersten beiden Monate nach vollständiger Immunisierung wiesen alle Impfstoffe im Schnitt eine Wirksamkeit von rund 90 Prozent auf. Das hielt dann jedoch nicht wirklich lange an. Bereits sieben Monaten nach Immunisierung fiel der Schutz vor einer symptomatischen Infektion auf unter 23 Prozent – und ist damit so gut wie nicht gegeben: Wie schnell die Wirksamkeit jedoch absank, hing von dem verimpften Stoff ab.

Der Biontech-Impfstoff hat laut Studie bis zum vierten Monat nach der zweiten Spritze noch eine Wirksamkeit von rund 85 Prozent. Nach einem halben Jahr schütze das Vakzin nicht mal mehr zu 50 Prozent. Und nach sieben Monaten betrug die Wirksamkeit nur noch knapp 23 Prozent. „Die Effektivität ist ab diesem Zeitraum nicht mehr gegeben“, schreiben die Studienautoren.

Noch schlechter sieht es bei dem britischen Impfstoff Astrazeneca aus. Hier ist bereits vier Monate nach zweiter Impfung keine Wirksamkeit mehr nachweisbar. Im Gegenteil: Die Wissenschaftler stellten ab diesem Zeitraum sogar ein erhöhtes Risiko einer Ansteckung bei Astrazeneca-Geimpften fest.

Nur die Impfung mit Moderna schneidet besser ab als die Konkurrenz. Hier war auch nach sechs Monaten eine Wirksamkeit von rund 60 Prozent gegeben.

Die Studienergebnisse stützen daher die Gabe einer Booster-Impfung – so, wie es auch Politiker und Virologen aktuell empfehlen.