Spitzenkandidatin der Grünen, Annalena Bearbock, eröffnet in einem Interview ihre ersten Schritte im Falle eines Wahlkampfes. Punkt 1: Ein Sofortprogramm für den Klimaschutz! Und das beinhaltet neben einer Solaranlagenpflicht für Neubauten auch das Streichen von Kurzstreckenflügen.
Billigflüge in europäische Länder, wie man sie aktuell noch vornehmen kann, dürfte es in Zukunft dann wohl nicht mehr geben, wie Baerbock der „Bild am Sonntag“ erklärte. „Jeder kann Urlaub machen, wo er will. Aber eine klimagerechte Besteuerung von Flügen würde solche Dumpingpreise stoppen.“
In den Augen der Grünen-Chefin sei es einfach nicht fair, wenn mit Steuergeldern Kerosin subventioniert werden würde, während Fernfahrten mit der Bahn immer teurer würden. „Wer als Familie mit dem Zug reist, sollte doch weniger zahlen als für die Kurzstrecke im Flugzeug“, findet die Mutter zweier Kinder. „Und ja, Kurzstreckenflüge sollte es perspektivisch nicht mehr geben.“
Doch das „Klimaschutzsofortprogramm“ sieht noch mehr vor, als das Streichen von Kurzstreckenflügen. Auch eine Solaranlagenpflicht für Neubauten gilt es im Rahmen dessen durchzusetzen. „Künftig muss in Deutschland gelten, dass in der Regel nur noch mit Solardach neu gebaut wird.“
Auch die Zukunft des Autoverkehrs gilt es umzugestalten. Es müsse weiterhin bezahlbar bleiben und die Anschaffung eines E-Autos gefördert werden. „Ich will, dass die Einnahmen aus dem CO2-Preis als Energiegeld an jede Bürgerin und jeden Bürger zurückfließt. Wer Riesenhäuser heizt und benzinfressende Geländewagen fährt, der zahlt mit dem CO2-Preis drauf.“ Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen würden von ihrem Konzept hingegen sehr profitieren.
Im Falle eines Wahlsieges will Baerbock übrigens Vollzeit arbeiten. Ihr Ehemann, der Post-Lobbyist Daniel Holefleisch, will dann das Familienleben rund um die beiden Töchter organisieren und seinen Beruf ruhen lassen.
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