Die Infektionszahlen steigen und die einzelnen Bundesländer schnellen mit Maßnahmen hervor. Nun äußerte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die steigenden Infektionszahlen bereiten ihr Sorgen. Ein weiterer Lockdown ist jedoch nicht geplant, jedenfalls nicht für Geimpfte. Ihre Aussage über Einschränkungen für Ungeimpfte löst Verwirrung aus.
Im CDU-Vorstandstreffen sollen Angela Merkel und Jens Spahn Bedenken zu den steigenden Infektionszahlen geäußert haben. Nach Informationen von ntv habe die Kanzlerin angekündigt, dass es „starke Einschränkungen für Ungeimpfte geben wird“. Demnach hätten Spahn und Merkel weitere Einschränkungen angekündigt, die über 2G hinausgehen können. Auch tägliche Tests am Arbeitsplatz stehen zur Diskussion. Das Kanzleramt dementierte diese Aussagen allerdings auf Rückfrage anderer Medien. Eine neue Ministerpräsidentenkonferenz soll Klarheit bringen.
Nach „Spiegel“-Informationen sei die Kanzlerin sehr besorgt, weil die Infektionszahlen und die Hospitalisierungsquote steige. Einen kompletten Lockdown schloss sie jedoch aus. Dies sei nur für Ungeimpfte eine Option, wird Merkel von dem Nachrichtenmagazin zitiert. Konkrete Maßnahmen soll sie nicht angekündigt haben.
Neue Corona-Schutzverordnung in Sachsen
Ganz konkrete Einschränkungen kommen auf Ungeimpfte in Sachsen zu. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag kündigte das Landeskabinett eine Verschärfung der Corona-Beschränkungen an. Diese sollen am 8. November in Kraft treten. Mit ihr werden FFP2-Masken in öffentlichen Verkersmitteln zur Pflicht. Außerdem gelte dann in der Innengastronomie, bei Veranstaltungen und in Freizeit- und Kultureinrichtungen, Clubs und Bars die 2G-Beschränkung. Somit können nur noch Geimpfte oder Genesene an den genannten Angeboten teilhaben. Bei der 2G-Pflicht bleiben Abstandsregel, Maskenpflicht und Begrenzungen der Personenzahlen bestehen. Zuvor konnten Veranstalter diese Maßnahmen lockern, wenn sie freiwillig 2G anbieten.
Staatssekretärin Dagmar Neukirch betonte, dass in Sachsen ein hohes Infektionsgeschehen unter den Ungeimpften zu messen sei. Die Inzidenz liege hier bei 600. Die Inzidenz der Gesamtbevölkerung liegt bei 284. „Die Pflegekräfte sind am Ende ihrer Kräfte“, sagte Neukirch. Die Krankenhäuser seien inzwischen stärker belastet als letztes Jahr. Gleichzeitig zeige sich ein hoher Krankenstand im Pflegepersonal.
Bundesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 153,7. Das Robert-Koch-Institut meldet außerdem, dass die Belegung von Intensivbetten durch Corona-Patienten steige. Hier zeigten sich jedoch massive, regionale Unterschiede. Die Corona-Hotspots befinden sich in Sachsen, Thüringen und Bayern. Im Bundesland unter Ministerpräsident Markus Söder befinden sich drei Landkreise mit Rekordwerten von über 600 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner.
Foto: Angela Merkel, über dts Nachrichtenagentur
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