Es ist soweit: SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach fordert angesichts der dramatischen Neuinfektionen und der neuen Corona-Variante aus Südafrika einen sofortigen Lockdown. Das Infektionsgeschehen sei „aggressiver als gedacht“, sagte Lauterbach am Freitagabend im Interview mit den ARD-Tagesthemen. „Es sind die großen Veranstaltungen, die vollen Lokale, die vollen Geschäfte, die uns die Probleme machen.“ Was hier hilft, ist seiner Ansicht nach ausschließlich wieder eine drastische Kontaktbeschränkung.
Besonders problematisch sei laut des Wissenschaftlers, „dass die Kontrollen von 2G und 2G+ überhaupt nicht angemessen stattfinden“. „Nichts ist schlimmer als eine besonders schwere Variante in eine laufende Welle hinein zu bekommen“, erklärt er. Der neue Erreger scheine außerdem „gefährlich für die Geimpften wie für die Ungeimpften“ zu sein. Er sei aber dennoch zuversichtlich, dass „die Booster-Impfungen auch vor dieser Variante schützen“. Bestätigt ist das von offizieller Seite aber noch nicht.
Zahlreiche Wissenschaftler sind sich einig, dass Omikron, so der Name der neuen Variante, noch ansteckender sei als die Delta-Variante und das auch die bislang auf dem Markt vorhandenen Impfstoffe schlichtweg nur sehr wenig wirksam gegen sie seien. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte die Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 als „besorgniserregend“ ein.
Um die Ausbreitung in Deutschland zu verhindern, hat Deutschland bereits den Flugverkehr mit Südafrika und weiteren Ländern der Region eingestellt. Auch andere EU-Staaten haben dies bereits in Angriff genommen.
Ob diese Maßnahmen jedoch ausreichen, ist unklar. Bereits am gestrigen Freitag (26.11.2021) meldete Belgien als erstes EU-Land, dass eine Infektion mit Omikron bei einem Reisenden aus Afrika festgestellt worden sei. Darüber hinaus wurden auch in Botsuana, Hongkong und Israel Fälle der neuen Coronavirus-Variante gemeldet.
Auch Deutschland hat inzwischen seinen ersten Verdachtsfall der neuen Variante:
Südafrika-Variante Omicron in Deutschland
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