Polizistenmord in Rheinland-Pfalz: Ermittler fassen Tatverdächtigen

Wie bereits berichtet, sind am frühen Morgen zwei Polizisten der Polizeidirektion Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Nun haben die Fahnder mindestens einen Verdächtigen ausgemacht. Nach neuesten Berichten konnte er nun festgenommen werden.

Wie die Ermittler mitteilten, handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um den 38 Jahre alten Andreas Johannes Schmitt. Dieser war zuvor schon wegen Unfallflucht auffällig geworden. Auch soll er legal Waffen besitzen. Doch scheint er kein Einzeltäter zu sein, denn eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern sagte dazu: „Wir gehen von mehreren bewaffneten Tätern aus.“

Die beiden getöteten Polizisten waren demnach in der Nacht auf einer routinemäßigen Streifenfahrt mit ihrem Zivilfahrzeug, aber mit Uniform unterwegs. Sie stoppten dann gegen 4.20 Uhr ein verdächtiges Fahrzeug und übermittelten an die Leitstelle die Information, dass sich im Kofferraum ein totes Wild befinden würde und sie eine Kontrolle durchführen wollten. Im Anschluss meldeten sie: „Die schießen“!

Der 29 Jahre alte Polizist soll im Gegenzug auch mehrere Schüsse abgegeben haben. Unklar ist, ob es Warnschüsse waren oder ob ein Tatverdächtiger verletzt wurde. Die Kollegin hatte keine Chance mehr zu reagieren, denn ihre Waffe steckte noch im Holster. Sie war nach dem Treffer sofort tot. Der Obermeister lebte nach ersten Angaben beim Eintreffen der Rettungskräfte noch, sei dann aber ebenfalls verschieden. Beide Opfer stammten aus dem Saarland.

Wie und warum es zu der tödlichen Schießerei kam, ist noch vollkommen offen. Nun wurden erste Ermittlungen zu dem Tatverdächtigen bekannt. Wie die Polizei bestätigte, waren die Fahndungsmaßnahmen erfolgreich und der Mann ist im saarländischen Sulzbach in seinem Fahrzeug verhaftet worden.

Noch immer ist der Tatort weiträumig abgesperrt. Polizisten in schwerer Schutzausrüstung patrouillieren neben ihren Fahrzeugen. Eine Sprecherin der Polizei sagte, dass derzeit alles Erdenkliche untersucht wird.

Aus der Bevölkerung sind bisher schon über 50 Hinweise eingegangen, so ein Sprecher der Polizei. In mehreren Bundesländern werden derzeit Verdächtige untersucht, auch kann es zu Haus- und Wohnungsdurchsuchungen kommen.

Und auch die Öffentlichkeit wird jetzt um Mithilfe gebeten. Unter der Nummer 0631 – 369 2528 ist eine Hotline eingerichtet worden, wo Hinweise zum Tathergang oder sonstige Hinweise bei der Kriminalpolizei hinterlassen werden können.