Reisebeschränkungen: Spanien erklärt fünf Bundesländer zum Risikogebiet

Spanienurlauber aufgepasst: Die Regierung in Madrid stuft fünf deutsche Bundesländer als Risikogebiete ein. Für Urlauber aus diesen Ländern entstehen dadurch Reisebeschränkungen.

Hamburg wurde bereits am vergangenen Montag durch Spanien zum Risikogebiet erklärt, was für Urlauber zu Reisebehinderungen führen kann. Ab Montag sind vier weitere Bundesländer auf der spanischen Risikoliste: Berlin, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Schleswig-Holstein.

Für Urlauber aus diesen fünf Bundesländern gelten nun folgende Regeln: Sie müssen bei der Einreise einen negativen Antigen-Schnelltest, einen PCR-Test oder ihre Impf- und Genesungsnachweise vorlegen. Von dieser Nachweispflicht ausgenommen sind Kinder unter 12 Jahren. Touristen aus allen anderen Bundesländern dürfen weiterhin ohne entsprechende Nachweise einreisen.

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Für alle Urlauber gilt jedoch die Verpflichtung zur Reiseanmeldung. Sie müssen ein Gesundheitsauskunft im spanischen „Travel Health-Portal“ ausfüllen.

Die Regierung in Madrid traf die Risikobewertung der deutschen Bundesländer aufgrund der steigenden Inzidenzwerte gemessen anhand der Zahl Neuinfektionen der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner. In den Stadtstaaten Berlin und Hamburg liegt die Inzidenz schon seit über einer Woche über 50. Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nähern sich dem Wert von 50 an. Das Saarland steht mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von fast 36 immerhin an fünfter Stelle im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 30,1 gemäß Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Samstag.

Weitaus höher sind die Inzidenzwerte in Spanien. Deswegen gelten für alle Spanien-Urlauber Beschränkungen zur Heimreise nach Deutschland. Spanien wurde am 27. Juli 2021 seitens Deutschland zum Hochinzidenzgebiet erklärt. Reisende, die keine Immunität durch Impfung oder Genesung vorweisen können, müssen nach ihrer Einreise nach Deutschland zehn Tage in Quarantäne. Erst ab dem fünften Tag kann diese durch einen negativen Corona-Test frühzeitig beendet werden.

Die aktuelle Inzidenz von Spanien liegt bei über 197, sie ist allerdings rückläufig. Besonders kritisch wird die epidemische Lage auf den Balearen bewertet. Hier wurden binnen sieben Tagen 251 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner festgestellt. Wegen der hohen Inzidenzen bestehen in einigen Regionen auch starke Freiheitsbeschränkungen. Teilweise gibt es gesetzlich verordnete Sperrstunden und Einschränkungen der Versammlungsfreiheit. Trotz dieser Regeln befinden sich derzeit etwa 200.000 Urlauber allein auf Mallorca, die meisten davon aus Deutschland.

Neben Corona bereitet das Wetter den Reisenden einen schwierigen Urlaub. Spanien befindet sich in einer extremen Hitzewelle. Über das Wochenende werden Rekordtemperaturen von möglicherweise mehr als 46 Grad erwartet.