Das ist eine Chance, die Impfzahlen weiter zu erhöhen. Auch wenn man den neuen Impfstoff erst ab dem 21. Februar verabreicht bekommen kann, so ist es bereits seit dem 24. Januar möglich, sich in Rheinland-Pfalz dafür anzumelden. Denn dieses Land wird das erste sein, welches den Totimpfstoff Novavax zur Verfügung stellen kann. Und der Zulauf ist nach offiziellen Angaben enorm.
Rund 5.000 Menschen haben sich in den ersten Stunden der Registrierungsmöglichkeit für eine Impfung angemeldet, in den Tagen danach kamen weitere hinzu. Insgesamt haben laut dem SWR nun schon 9.139 Menschen ihren Willen für eine Impfung signalisiert. Dies allein sind mehr als in den letzten Monaten Menschen zur Erstimpfung gekommen waren. Besonders in der Politik ist die Freude darüber verständlicherweise groß. So sagte der Gesundheitsminister des Bundeslandes, Clemens Hoch, dass er sich über diese Entwicklung freue und nun auch Impfskeptiker dazu bereits zu sein scheinen, sich mit Novavax impfen zu lassen. Doch werden damit seiner Ansicht nach nicht die letzten Impflücken vollständig geschlossen.
Die EU hatte bereits im vergangenen Jahr bei Novavax eine Bestellung in der Größenordnung von 200 Millionen Dosen hinterlegt. Davon sollen allein 4 Millionen nach Deutschland geliefert werden, was eine Absicherung von weiteren zwei Millionen Menschen entsprechen würde. Die Dosen müssen dafür in einem Abstand von drei Wochen verabreicht werden.
Doch was ist ein Totimpfstoff eigentlich genau?
Diese Form der Impfstoffe sind seit Jahrzehnten in der Medizin etabliert. Sie werden unter anderem zum Schutz vor Grippe, der Kinderlähmung und auch Tetanus verabreicht. Sie enthalten echte Viren, die dazu abgetötet wurden. Sie werden für die volle Wirksamkeit mit Wirkverstärkern gemischt, um dann verabreicht werden zu können. Der Körper produziert dadurch Antikörper, weil er mit dem gesamten Virus in Berührung kommt. Die Viren sind aber nicht dazu in der Lage, sich im Körper zu vermehren.
Eigentlich ist Novavax gar kein Totimpfstoff
Häufig wird daher auch das Vakzin von Novavax als ein Totimpfstoff genannt. Doch ist er in Wirklichkeit ein Protein-Impfstoff, denn es wird bei Novavax das Spike-Protein verimpft. Dieses versetzt das Virus in die Lage, an menschliche Zellen anzudocken. Der Körper sieht in diesem Protein dann einen Fremdkörper und beginnt, Antikörper dagegen auszubilden. Im Unterschied dazu werden bei den mRNA-Impfstoffen lediglich Baupläne für die Proteine verimpft.
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