Deutschland weint um Kult-Legende

Er erlangte deutschlandweite Bekanntheit als Kopf der berüchtigten „Nutella-Bande“ – doch jetzt ist Klaus Barkowsky tot. Er starb mit gerade einmal 69 Jahren offenbar durch einen Selbstmord, wie die Deutsche Presse-Agentur öffentlich bekannt gab.

So soll er von einem Balkon in Hamburg-Altona einfach in den Tod gesprungen sein. Wieso genau, dass ist zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht bekannt. Fakt ist jedoch, dass er in den letzten Monaten seines Lebens noch mit diversen gesundheitlichen Problemen gekämpft hat.

Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden, sollten Sie sich Hilfe holen. Experten können Ihnen Wege aus dieser Situation aufzeigen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, anonym und 24 Stunden lang unter den Telefonnummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar.

Klaus Barkowsky, der auch „der schöne Klaus“ genannt wurde, war Gründer und Anführer der “Nutella-Bande”, einer Gruppe von Zuhältern auf St. Pauli, insbesondere entlang der Herbertstraße und an der Reeperbahn. Barkowsky ließ immer etwa 15 Frauen zeitgleich für sich anschaffen und mietete dafür unter anderem Etablissements im Eros-Center. Auch im Drogengeschäft war er zuhause und machte sein Geld.

Um den wohl bekanntesten Zuhälter Deutschlands ranken sich zahlreiche Legenden. So soll er auch den Namen “Lamborghini-Klaus” getragen haben, nachdem er zu Beginn der 1970er Jahre mit seinem ersten Auto, einer Corvette, von einem Porsche 911 überholt worden war. Daraufhin wollte er ein Auto, mit dem er nie wieder überholt werden könne.

1989 musste er für eine Zeit lang ins Gefängnis, weil er einem jungen Mann ein Messer in den Rücken schmiss. Sogar eine Netflix-Serie würde über Barkowsky gedreht. Der Hamburger Schauspieler Aaron Hilmer, der in der sechsteiligen Amazon-Serie “Luden – Könige der Reeperbahn” Barkowsky spielt, beschreibt Klaus als “wahnsinnig komplexe Figur”. „Es gibt Menschen, die glauben ihren eigenen Lügen”, sagte Hilmer. So ein Mensch sei auch die Figur Klaus gewesen.