Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Das beweist ein aktueller Bericht des Statistischen Bundesamtes: Über 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind 65 Jahre und älter, aber nur 10 Prozent sind zwischen 15 und 24 Jahre alt. Das bedeutet, dass der Beitrag der Bevölkerung zur gesetzlichen Rentenversicherung immer kleiner wird. Nach Ansicht von Bundeskanzler Scholz gibt es nur eine praktikable Lösung für dieses Problem.
Für das Problem, wie man genügend Beiträge in die Rentenkasse einbringen kann, um die alternde Bevölkerung in Deutschland zu unterstützen, wurden drei Lösungen vorgeschlagen: Eine längere Wochenarbeitszeit von 42 Stunden, eine Beitragserhöhung und eine Anhebung des Renteneintrittsalters.
Die 42-Stunden-Woche stieß bereits bei ihrem Vorschlag auf heftige Kritik von mehreren Seiten. Gesundheitsexperten bestätigten, dass die Erhöhung der Arbeitszeit gegenüber der jetzigen zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen aufgrund von Stress und Übermüdung führen könnte.
Auch eine Anhebung des Beitragssatzes wurde erwogen. Der deutsche Rentenbeitragssatz liegt seit vielen Jahren bei unter 20 Prozent und gehört damit zu den niedrigeren in Europa. Aufgrund des starken Anstiegs der Inflation in diesem Jahr war man jedoch der Ansicht, dass viele Arbeitnehmer Schwierigkeiten haben würden, höhere Beiträge zu zahlen und ihre täglichen Lebenshaltungskosten zu bestreiten.
Und somit bleibt die Anhebung des Renteneintrittsalters. Jahrelang konnten sich die Beschäftigten in Deutschland darauf freuen, mit 63 Jahren in Rente zu gehen. Jetzt wird das Renteneintrittsalter auf 65 Jahre angehoben, was im Einklang mit dem übrigen Europa steht. Falls erforderlich, könnte dieses Alter erneut angehoben werden, und zwar auf 67 oder sogar auf 70 Jahre.
Dies ist bereits in Dänemark, Griechenland, Island, Italien, Portugal, den Niederlanden und Norwegen der Fall. Mehrere dieser Länder bieten ihren Arbeitnehmern jedoch die Möglichkeit, früher in den Ruhestand zu gehen, je nachdem, ob sie genügend Beiträge gezahlt haben. Es gibt auch unterschiedliche Rentenniveaus, wobei diejenigen, die sich für den Vorruhestand entscheiden, weniger Rente erhalten als diejenigen, die bis zum Erreichen des vollen Rentenalters arbeiten. Dies sind die Optionen, die Bundeskanzler Scholz auch für Deutschland in Betracht zieht.
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