Die Zeiten, in denen Makler und Verkäufer die Preise für Immobilien vorgeben konnten, sind lange vorbei. Inzwischen ist sogar eine riesige Rabatt-Schlacht in vollem Gange. Angesichts der steigenden Zinsen und der nicht mehr kalkulierbaren Material- und Beschaffungskosten sind Häuser, insbesondere Neubauten, so uninteressant oder vielmehr so unerreichbar für den Mittelstand wie nie.
Immer weniger Menschen können es sich erlauben, eine Immobilie zu finanzieren und müssen sich weiterhin mit Mietobjekten zufrieden geben. Wobei auch die inzwischen extrem rar geworden sind.
Wie der Kreditvermittler „Interhyp“ berichtet, durchbrechen die durchschnittlichen Zinsen für Baukredite mit zehnjähriger Laufzeit an diesem Wochenende die vier Prozent Marke. Das ist im Vergleich zum vergangenen Januar eine Vervierfachung, die die meisten Deutschen einfach nicht mehr bedienen können. So hoch wie momentan waren die Bauzinsen zuletzt vor mehr als zehn Jahren. Eine unglaubliche Entwicklung!
Es scheint ein logisches Gesetz zu sein: Die Folgen der steigenden Zinsen sind weniger Nachfrage und eben dann auch wieder sinkende Preise. Hinzu kommen Millionen verzweifelte Makler, die ihre Häuser einfach nicht mehr los werden. Der Immo-Boom, wie er Jahre in Deutschland vorherrschte, ist vorbei. Die Häuser werden günstiger. Doch verkauft bekommt man sie dennoch nur ganz schlecht, wie Makler Florian Furkes im Gespräch mit der BILD Zeitung erklärt: „Aktuell ist die ganze Mittelschicht als Käufer weggefallen. Die einzigen, die jetzt noch Immobilien kaufen, sind Investoren aus dem Ausland und Superreiche. Für den Durchschnittsbürger ist der Traum vom Eigenheim geplatzt.“ Doch es gibt auch Chancen: „Wer jetzt kauft, kann wieder verhandeln. Das große Feilschen hat begonnen“, weiß Furkes.
Sollte man also doch noch den einen oder anderen Euro auf der hohen Kante haben, könnte es jetzt wieder interessanter sein als noch vor einem Jahr!
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.