Bald Rauchverbot in Autos: 3.000 € Strafe

Wer in seinem Auto raucht und dabei erwischt wird, darf in Zukunft tief in die Tasche greifen. Erneut haben einige Länder im Bundesrat nun nämlich ein Rauchverbot in Autos angestoßen. Schon 2019 wurde ein entsprechendes Verbot angestrebt, dann aber wieder verworfen. Die bei Umsetzung jetzt aber drohenden Strafen sind drastisch! Sollte das Vorhaben jetzt nämlich erfolgreich sein, ist das Rauchen in Fahrzeugen im Beisein von Minderjährigen und Schwangeren künftig untersagt. Bei einem Verstoß drohen den Autofahrern dann Bußgelder zwischen 500 und 3.000 Euro.

Es reicht auch nicht, wenn man beim Rauchen die Fenster oder das Schiebedach des Autos öffnet. Nur Cabrios mit komplett offenem Verdeck sollen von diesem Rauchverbot ausgenommen werden. Doch warum braucht es überhaupt ein solches Verbot? Reicht hier nicht der gesunde Menschenverstand? Offenbar nicht. Auf freiwilliger Basis wird – so sind sich die Bundesländer einig – nicht auf das Rauchen im Auto verzichtet werden, wenn auch andere Personen anwesend sind.

Es ist erschreckend, aber die folgenden Zahlen kennen wohl die wenigsten: Jedes Jahr sterben weltweit 166.000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens. Diese Tatsache kann man nicht ignorieren und muss in Deutschland endlich einen anderen Weg einschlagen. Denn Fakt ist, dass Zigarettenrauch in einem geschlossenen Raum wie dem Auto massive Schäden für Minderjährige und auch Schwangere haben kann. Messungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) haben erst neulich ergeben, dass die Schadstoffbelastung in einem verrauchten Auto rund fünfmal so hoch liegt wie in einer durchschnittlich verrauchten Bar. Der Schätzung des dkfz zufolge sind derzeit rund eine Millionen Kinder in Deutschland Tabakrauch im Auto ausgesetzt.

In einigen anderen europäischen Staaten ist ein Rauchverbot im Auto bereits gesetzlich festgelegt. So zum Beispiel auch in Großbritannien, wo das Verbot bereits seit 2015 gilt.