Das vielversprechende Covid-Medikament Sabizabulin befand sich zuletzt noch in der Phase-3-Studie. US-Forscher haben diese aber jetzt abgebrochen, weil es so gut wirkt, dass es die 3. Phase gar nicht mehr zu Ende durchlaufen muss. Vielmehr soll es so schnell wie irgend möglich auf den Markt kommen, um Menschen vor dem Tod durch Corona zu retten.
Ursprünglich wurde Sabizabulin für die Behandlung von Krebs entwickelt. Der US-Hersteller Veru teilte erst kürzlich mit, dass es wohl auch sehr gut bei einer schweren Corona-Infektion wirken soll. Seine Wirkweise sieht wie folgt aus: Es beeinträchtigt den Transport des Virus in die Zelle, in dem es die „Autobahnen“ zerstört, „sodass das Virus nicht mehr von A nach B kommen kann“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Herstellers, Mitchell Steiner, im Gespräch mit der „New York Times“. Auf diese Weise würden auch Entzündungen im Körper massiv eingedämmt werden.
„Sabizabulin ist das erste Medikament, das eine klinisch und statistisch signifikante Verringerung der Todesfälle bei Krankenhauspatienten zeigt“, sagte Steiner. Das sei „ein großer Schritt nach vorne“.
Nebenwirkungen soll Sabizabulin übrigens nicht haben. Im gesamten Verlauf der klinischen Studie seien keinerlei Sicherheitsbedenken festgestellt worden.
Sobald Sabizabulin zugelassen ist, wird es vorerst jedoch nur für Krankenhauspatienten verfügbar sein. Es darf also nur denen verabreicht werden, die schwere Verläufe erleiden und damit vor dem Tod bewahrt werden sollen. Der Hersteller will nun einen schnellen Antrag auf Notzulassung stellen. Man erwartet, dass das Medikament schon im kommenden Herbst offiziell verabreicht werden kann.
Es gibt jedoch auch noch weitere Covid-Medikamente, die einen schweren Verlauf verhindern sollen und die in Deutschland bereits zugelassen sind. Zu ihnen gehören unter anderem Paxlovid, Remdesivir und Molnupiravir . Doch auch sie werden nur Risikopatienten verabreicht.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.