So richtig bekannt wurde das Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech mit der Erfindung des Corona-Impfstoffes Comirnaty. Doch jetzt will es in Großbritannien auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum zur Krebstherapie aufbauen.
Ziel des Unternehmen ist es, bis 2030 bis zu 10 000 Patienten mit Mrna-Krebsimmuntherapien zu behandeln. Im Rahmen klinischer Studien sei ein frühzeitiger Zugang zu solchen bisher nicht zugelassenen Therapien möglich.
Die ersten Behandlungen sollen sogar schon in der zweiten Jahreshälfte des aktuellen Jahres beginnen. Bei der mehrjährigen Kooperation geht es zudem auch um Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten.
„Dank dieser Partnerschaft werden unsere Patienten bereits ab September zu den ersten gehören, die an Versuchen und Tests für gezielte, personalisierte und präzise Behandlungen teilnehmen können”, erklärte der britische Gesundheitsminister Steve Barclay (50).
„Die Kollaboration wird sich auf die Behandlung verschiedener Krebsarten und Infektionskrankheiten fokussieren, von denen insgesamt weltweit hunderte Millionen Menschen betroffen sind”, erklärt auch BioNtech-Chef Ugur Sahin (57).
„Das Vereinigte Königreich konnte Covid-19-Impfstoffe so schnell bereitstellen, weil der Nationale Gesundheitsdienst, akademische Forschungseinrichtungen, die Aufsichtsbehörde und der Privatsektor beispielhaft zusammengearbeitet haben”, resümiert Ugur weiter.
Die nun getroffene Vereinbarung sei ein Ergebnis der Lehren aus der Pandemie: „Wir haben gesehen, dass die Entwicklung von Arzneimitteln beschleunigt werden kann – ohne dabei Abkürzungen zu nehmen –, wenn alle nahtlos zusammen auf das gleiche Ziel hinarbeiten.”
BioNtech arbeitet seit Unternehmensgründung an der Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien, die ganz speziell auf den jeweiligen Tumor des Patienten abgerichtet werden. Eine individuellere Krebstherapie sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nie dagewesen.
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