Nach drei Jahren Pandemie kehrt das Leben in Deutschland endlich zur Normalität zurück. Doch die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei. Und Deutschland ist keineswegs jetzt “sicher” vor dem Coronavirus. Eine neue Variante breitet sich aus, und Gesundheitsexperten befürchten, dass sie große Gefahren birgt.
In den kommenden Wochen werden die Bürgerinnen und Bürger möglicherweise erneut daran erinnert, ihren Corona-Impfstatus aufzufrischen. Der Grund dafür: Eine neue hochinfektiöse Corona-Variante, “Arcturus”, hat Deutschland erreicht.
“Arcturus” verbreitete sich in Indien wie ein Lauffeuer. In vielen Gebieten wurde eine Verdreifachung der Infektionszahlen innerhalb von zwei Wochen gemeldet. “Arcturus” ist infektiöser als seine Vorgänger BA.5 und BA.2. Schon jetzt ist “Arcturus” (bzw. die Variante XBB.1.16) nach Angaben des RKI für 67 Prozent der Infektionen in Deutschland verantwortlich.
Obwohl die Immunität in Deutschland sehr hoch ist, befürchten Gesundheitsexperten, dass Menschen, die sich bisher nicht haben impfen lassen oder die bereits gesundheitliche Probleme haben, durch die neue Variante stark gefährdet sein könnten.
Die Bürgerinnen und Bürger werden daher dringend aufgefordert, sich zu vergewissern, dass sie keine Auffrischungsimpfung benötigen. Nach der Empfehlung der Stiko sollten alle Personen ab 12 Jahren ihre zwei Grundimpfungen und eine Auffrischungsimpfung haben.
Personen ab 60 Jahren und Personen, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion haben, sollten zwei Auffrischungsimpfungen erhalten. Für die zweite Auffrischungsimpfung empfiehlt die Stiko einen bivalenten Omikron-angepassten Impfstoff. Laut Epidemiologe Timo Ulrich würden die neuen Omikron-spezifischen Impfstoffe “prophylaktisch für alle Risikogruppen empfohlen, sofern noch nicht geschehen”.
Der Grund dafür, dass die Arcturus-Variante so viel infektiöser ist als frühere Varianten, liegt darin, dass sie mehrere Mutationen aufweist, die es ihr ermöglichen, die Immunabwehr zu umgehen, selbst bei geimpften und genesenen Personen. Da die Zahl der Corona-Tests in Deutschland zurückgeht, ist es schwierig, die wahre Infektionsrate zu erfassen. Das RKI berichtet, dass die Corona-Fallzahlen offiziell rückläufig sind, warnt aber davor, dass es “eine deutlich höhere Infektionslast in der Bevölkerung” geben könnte.
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