Experten alarmiert: Neuer Omikron-Subtyp in Großbritannien und China

Forscher sind beunruhigt. Die Omikron-Variante ist erneut mutiert. Sowohl in China als auch in Großbritannien wurden neue Subtypen der hoch ansteckenden Corona-Variante entdeckt.

In Europa sind die Inzidenzen rückläufig und viele wähnen uns über den Berg. Doch neue Varianten könnten das Spiel sofort umkehren. In Großbritannien und China wurden nun Mutation der Omikron-Variante entdeckt, die neue Eigenschaften mit sich bringen könnten – im Guten wie im Schlechten.

Bei der Mutation in Großbritannien handelt es sich um einen Hybrid der beiden Subtypen Omikron BA.1 und BA.2. Die britische Gesundheitsbehörde (UKHSCA) ermittelt noch, welche Eigenschaften diese Omikron-Rekombination mit sich bringt, die XE-Rekombinante genannt wird. Zunächst unterschied sich die Wachstumsrate von XE nur unwesentlich zu BA.2. Doch in den neusten Daten, die bis Mitte März erhoben wurden, zeigte sich dann doch ein Anstieg. Ob die XE-Rokombination deshalb wirklich übertragbarer oder gefährlicher ist als BA.2 lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Generell sprechen Forscher von einer Rekombination, wenn zwei unterschiedliche Virusvarianten ihre Gene austauschen und so ein neuer Virusstamm mit rekombinierter DNA entsteht.

In China ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen so hoch wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Dabei wird in der Volksrepublik eine Null-Covid-Strategie mit harten Lockdowns fortgeführt. Nach einem Bericht der “Global Times” wurde nun in der Stadt Suzhou, 70 Kilometer vor Shanghai ein neuer Subtyp entdeckt.

Die mutierte Omikron-Variante sei bislang nicht in der internationalen Datenbank der Wissenschaftsinitiative GISAID geführt. Es könnte sich somit um einen völlig neuen Stamm handeln. Bekannt ist nur, dass die Mutation sich aus Omikron BA.1.1 entwickelt haben soll. “Das bedeutet, es wurde regional eine neue Variante von Omikron entdeckt”, wird ein Vertreter der lokalen Gesundheitsbehörde zitiert. Die neue Variante wurde in der Probe eines Patienten mit mildem Verlauf sequenziert.

Experten äußerten immer wieder die Sorge, dass sich bei steigenden Infektionszahlen in den Millionenmetropolen Chinas neue Varianten entwickeln können. Die Hafenstadt Shanghai durchlebt gerade die heftigste Corona-Welle seit zwei Jahren. Täglich finden die Behörden mehr als 10.000 Neuinfektionen bei staatlich koordinierten Massentests. Zuletzt waren 26 Millionen Einwohner getestet worden. Die positiv getesteten Fälle sollen meist asymptomatisch verlaufen. Insgesamt sind in China 31 Provinzen von neuen Corona-Fällen betroffen.