Die westliche Welt ist scheinbar noch in Schockstarre durch die plötzliche Invasion Putins in die Ukraine. Massive Atomkriegsdrohungen, totaler Einmarsch – doch dann wie weiter?
Geht es Diktator Putin wirklich „nur“ um den Donbass, die Krim sowie einen „Putsch“ in der Ukraine oder geht es ihm um mehr? Die versuchte Total-Invasion in der Ukraine spricht eine andere Sprache.
Putin geht es in der Tat um mehr: In seiner Geschichte hatte Russland oftmals größere Ambitionen als es wirtschaftlich oder militärisch stemmen konnte. Das liest man schon bei Dostojewski. Der Drang eine Weltmacht zu sein und eine entsprechende Rolle zu spielen ist in Russland stark verwurzelt. Militärisch schien das – vor allem durch die Atomwaffenarsenale – auch so zu sein. Wirtschaftlich hingegen blieb Russland ein Zwerg. Und hätte es nicht die unendlichen Rohstoffschätze in den Weiten Sibiriens, so sähe es auch für die Oligarchen deutlich schlechter aus.
Wohin Putins Ambitionen zeigen, ließ sich bei zahlreichen Gelegenheit erahnen:
Den Untergang der Sowjetunion hält er für das größte Desaster der Weltgeschichte – damals gehörte Baltikum, Weissrussland und Ukraine (und viele andere) zum „russischen Großreich“. Gerade die baltischen Länder waren immer in Angst – insbesondere aufgrund der massiven militärischen Präsenz in Kaliningrad (Königsberg) – einer von Polen und Litauen umgegebenen russischen Exklave und Hauptstützpunkt der „Baltischen Flotte“.
Auch in der jüngsten Propagandashow in Moskau sangen Putins Höflinge davon, dass Moldau und Weissrussland „ihre“ Länder seien.
Und ein jüngst abgeschossener russischer Militärhubschrauber wurde mit dem Schriftzug „Nach Berlin“ gesichtet. In den letzten 10 Jahren ließ Putin zahlreiche Kriegssimulationen mit Angriffen auf Polen, England, Dänemark und Schweden konkret durchspielen. Warum nur?
Auch die Ukraine warnt (seit vielen Jahren) vor dem russischen Expansionsdrang. Um die Gefahr zu visualisieren wurde jetzt ein Video veröffentlicht, in dem man sieht wie der russische Angriff auf Kiew aussehen würde, wenn er auf Paris treffen würde.
Natürlich versucht die Ukraine damit auf ihr Leid aufmerksam zu machen. Aber seien wir ehrlich: Aus der Luft gegriffen ist das nicht. Paris ist weiter von Berlin entfernt als der Westen der Ukraine. Wenn die Ukraine nicht so einen heldenhaften Widerstand geleistet hätte, dann stünden die russischen Truppen jetzt schon an Polens und Slowakischer Grenze. Und übermorgen?
Wenn die Ukraine fällt, dann fällt auch der Westen.
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