Von einer Deeskalation ist man im russischen Kriegsgeschehen weit entfernt. Es wird sogar immer schlimmer. Die Regierung rund um Wladimir Putin droht jetzt sogar mit Angriffen gegen westliche Politiker, die sich in der Ukraine aufhalten.
In einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums von Sergej Schoigu (66) heißt es diesbezüglich: „Die russische Armee ist rund um die Uhr in Bereitschaft, um mit hochpräzisen Langstreckenwaffen Vergeltungsschläge auf Entscheidungszentren in Kiew zu starten.“
Und kurz darauf folgte dann auch noch die wirklich unmissverständliche Drohung gen Westen: „Bei solchen Maßnahmen wäre es für Russland nicht unbedingt ein Problem, wenn Vertreter bestimmter westlicher Länder in diesen Entscheidungszentren anwesend wären.“ Welche Vertreter welcher Länder er dabei allerdings meint, verrät er nicht.
Fakt ist aber: In den vergangenen Wochen waren unter anderem EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, US-Verteidigungsminister Antony Blinken und Briten-Premier Boris Johnson in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Gast. Alle drei dürften willkommene Ziele der Russen sein.
Doch was genau war der Auslöser für diese radikale Drohung des Russen-Regimes? Es sollen Aussagen des britischen Verteidigungsstaatssekretärs James Heappey gewesen sein. Dieser hatte Angriffe der Ukraine auf Nachschublinien auch innerhalb Russlands als legitim bezeichnet.
Wenn dabei aus Großbritannien gelieferte Waffen zum Einsatz kämen, sei das „nicht unbedingt ein Problem.“ Eine Aussage, die die Russen als Drohung werteten und nun versuchen zurückzuschlagen. Etwas, was sie vermutlich auch müssen, denn aus russischer Sicht dürfte der Krieg in der Ukraine sehr schleppend verlaufen. Durch den immensen Widerstand der Ukrainer werden die russischen Soldaten immer wieder zurückgedrängt. Es lässt sich vermuten, dass sich auch Putin die Eroberung der Ukraine leichter und unkomplizierter vorgestellt hat.
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