Seit dem letzter Woche ist es offiziell: Es gibt eine Impfpflicht in Einrichtungen für Beschäftigte im medizinischen und pflegerischen Bereich in stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen.
Außerdem gilt die Corona-Impfpflicht in Krankenhäusern und weiteren Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet. Hier sind auch ambulante Pflegedienste mit inkludiert, bzw. das dort arbeitende Personal.
Noch bis Ende März haben die Beschäftigten Zeit, ihren Immunitätsstatus zu melden. Das kann zum einen eine zweifache Grundimmunisierung mit einem bekannten Impfstoff sein oder eben auch eine Genesung. Geschieht der entsprechende Nachweis nicht, sieht das Infektionsschutzgesetz des Bundes vor, dass die verantwortlichen Arbeitgeber jene Angestellten dem Gesundheitsamt melden, die bis zum 31. März keine Auskunft über ihren Immunitätsstatus abgeliefert haben. Dafür gibt es mittlerweile sogar digitale Meldemöglichkeiten, um das ganze Geschehen so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Denn Fakt ist: Im Alltag hat man auch ohne diese Nachweis- und Meldeverpflichtung genug Arbeit und Sorgen.
#KlinikumFürth schlägt Alarm: „170 #Pflegekräfte und 60 #Ärzte haben sich krank gemeldet“ – laut Wagner haben sich die Menschen infiziert.
Welch Zufall, trat doch gestern die #Impfpflicht in der #Pflege in Kraft. Die Menschen haben keine Lust auf ein #Bußgeld von 2.500€. pic.twitter.com/zqEDV5YZ2J— Führungskraft mit Herz (@FuehrenmitHerz) March 16, 2022
Menschen, die sich der Impfpflicht verweigern, sollen ein Betretungs- und auch ein Beschäftigungsverbot von ihrem Arbeitgeber bzw. der Arbeitsstätte erhalten. Der Fachbereich Gesundheit und Soziales blickt hier mit Entsetzen Richtung Zukunft. Denn tatsächlich könnte die Impfpflicht zur Folge haben, dass viele der ohnehin zu wenigen Pflegekräfte ihre Stellen kündigen. Ein Drama im deutschen Gesundheits- und Pflegesystem könnte dann unweigerlich die Folge sein. Wie man dem aber langfristig entgehen will, ist noch immer unklar. Eine Lösung muss jedoch schnell gefunden werden, denn angesichts der steigenden Lebenserwartung der Menschen, werden immer mehr auf Pflege und medizinische Versorgung angewiesen sein. Die Regierung muss hier also dringend tätig werden und gegebenenfalls die Attraktivität der Pflegeberufe erhöhen.