Monatelang war sie normal: Die Maske im Supermarkt. Als sie von Gesetzeswegen wieder fiel, waren die einen froh, die anderen aber hatten Angst und behielten sie noch an. Manche sogar bis heute. Doch könnte es sein, dass bald wieder eine generelle Maskenpflicht in deutschen Supermärkten herrscht? So wie es auch im öffentlichen Verkehr und in Arztpraxen der Fall ist? Ja! Wenn es nach Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht, dann sogar besser schon gestern als heute. Er nämlich warnt vor einem zu langen Zögern in diesem Falle. Und was sagen der Handelsverband, Lidl und Kaufland?
Vor allem der Handelsverband Deutschland ist aktuell noch extrem zurückhaltend bezüglich dieser Idee. Wie ein Sprecher erklärt, halte man sich an die Vorgaben von Bund und Ländern. „Die Expertise zu entscheiden, wann welche Maßnahmen Sinn machen und wie lange sie beibehalten werden sollten, liegt bei der Politik und der sie beratenden Wissenschaft.“
Ähnlicher Meinung ist man bei der Schwarz-Gruppe. Zu ihr gehören auch die Unternehmen Kaufland und Lidl. Ein Unternehmenssprecher wird in der „Neue Rottweiler Zeitung“ zitiert. Hier heißt es: „Wir orientieren und grundsätzlich an den Verordnungen der Bundesländer, den jeweiligen regional gültigen Allgemeinverfügungen sowie der Corona-Arbeitsschutzverordnung und setzen diese entsprechend um.“
Für Karl Lauterbach ist das alles zu viel „Abgewarte“. Als Negativbeispiel für die Konsequenzen der fehlenden Masken führte er das Münchner Oktoberfest an. In den Zelten der bayerischen Hauptstadt herrschte weder eine Test- noch eine Maskenpflicht. Die Inzidenz in München explodierte in der Zeit vom 17. September bis 3. Oktober von 204,9 auf 766,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner:innen und Woche.
Deswegen machte Lauterbach auf seinem Twitter-Account deutlich: „Das wäre nicht nötig gewesen wenn vor dem Einlass Selbsttests gemacht worden wären. Auf 2-3 Euro wäre es bei den Preisen pro Maß nicht angekommen. Die Entwicklung zeigt aber, was passieren wird, wenn die Länder mit der Maskenpflicht im Innenraum zu lange warten.”
Wie es in Sachen Supermärkten weitergeht, bleibt erst einmal abzuwarten.
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