Begrenzung der Abgabemengen: Schnelltests werden immer mehr zur Mangelware

Nun zeichnen sich massive Probleme mit den Vorbereitungen auf Weihnachtsbesuche bei Verwandten ab. Denn der Plan, schnell mit einem Test eine Corona-Infektion auszuschließen, könnte scheitern. Die Versorgung mit den Test-Kits stockt in der vierten Welle der Pandemie schlagartig.

Die Nachfrage ist riesig und die ersten Engpässe in den Supermärkten und Drogerien zeichnen sich ab. Daher beginnen die ersten Händler mit der Begrenzung der Stückzahlen, die ein Kunde erwerben kann.

So teilte unter anderem die Drogerie-Kette Rossmann auf Nachfrage mit, dass der Bedarf an Schnelltests auf Corona in den vergangenen Tagen exorbitant gestiegen sei. Daher entschuldigt sich das Unternehmen für die Unannehmlichkeiten und fügte hinzu, dass es die Abgabemenge pro Kunde begrenzen werden. Diese wird dann bei maximal zehn liegen, damit allen Kunden der Kauf von Test-Sets ermöglicht werden kann.

Ähnliche Aussagen sind von der Drogerie-Kette „dm“ zu vernehmen. So kann es durch Störungen in den Lieferketten und einer stark schwankenden Nachfrage zu erheblichen Engpässen bei der Versorgung mit Schnelltests kommen. Auch wenn die Regele regelmäßig aufgefüllt werden, kommt es auch hier zu einer Begrenzung der pro Kunde erhältlichen Menge auf drei Tests.

Vergriffen oder stark begrenzt in der Verfügbarkeit sind die Schnelltests auch bei den verschiedenen Discountern. So weist unter anderem Lidl darauf hin, dass einige Regionen auf Grund der hohen Nachfrage nicht mehr in der Lage sind, Tests anzubieten. Auch der Onlineshop des Händlers bietet da keine Abhilfe.

Einen gemäßigten Anstieg der Nachfrage verzeichnet auch Aldi Nord. So kann es in einzelnen Filialen vorkommen, dass Nachfragespitzen dazu führen, dass Tests zeitweise nicht erhältlich sein werden. Regelmäßig kommt es zu einer Bewertung der Nachfragesituation. Gleiches gilt derzeit auch bei Aldi Süd. Doch ist von einer vorübergehenden Limitierung der Abgabemenge dort noch nicht die Rede.

Die Nachfrage zieht zudem auch in den Apotheken stark an, was zu einem Anstieg der Einkaufspreise für die Tests sorgt. „Die Nachfrage nach Corona-Schnelltests hat sich zuletzt stark erhöht. Die Apotheken bemerken längere Lieferfristen und höhere Einkaufspreise.“ Dies sagte auf Anfrage der Vize-Präsident der Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände, Mathias Arnold. Trotz alledem werde man auch weiterhin bemüht sein, dass alle Kunden versorgt werden können.

Es besteht nach Aussage von Arnold für alle Menschen im Land die Möglichkeit, einen Bürgertest kostenlos in der Apotheke durchführen zu lassen. Dabei erhält man umgehend das Testzertifikat und ist somit sicher mit der 2G+-Regelung unterwegs. Dafür reichen nämlich die einfachen Tests, die man zu Hause machen kann, nicht aus.