Mercedes muss Autos wegen Brandgefahr zurückrufen – wann sie reapiert werden, ist unklar

Wegen eines technischen Defekts werden 800.000 Autos von Mercedes zurückgerufen. Derzeit kann jedoch keine Reparatur stattfinden. Deswegen sollen die Kunden ihr Auto so wenig wie möglich benutzen. Sowohl für den Hersteller Mercedes-Benz als auch für seine Partner und Kunden kommt dieser Vorfall höchst ungelegen.

Mitte bis Ende des Monats sollen 800.000 Diesel-Fahrzeuge von Mercedes in die Werkstadt geordert werden. Der Hersteller informierte bereits im November über den Rückruf wegen eines technischen Defekts mit Brandgefahr. Betroffen sind die Diesel-Modelle der Baureihen GLE/GLS, C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse, E-Klasse, GLC, CLS und G-Klasse mit den Motoren „OM 654“ oder „OM 656“ aus dem Produktionszeitraum Januar 2017 bis Oktober 2021. Die Problem-Fahrzeuge wurden weltweit verkauft. Genaue Zahlen wollte Mercedes nicht nennen.

Gemäß Hersteller-Angaben könnte es bei den Dieselfahrzeugen zu Undichtigkeiten kommen, was ein Ansteigen der Bauteiltemperatur zur Folge haben könnte. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass das das Fahrzeug in Flammen aufgeht.

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In welchem Zeitrahmen die Rückrufaktion bzw. die Korrektur in den Werkstätten stattfindet, konnte der Hersteller aus Stuttgart-Untertürkheim nicht genauer nennen. Dies sei von der Softwarefreigabe und der Verfügbarkeit von Ersatzteilen abhängig. Derzeit seien die nötigen Bauteile nicht vorrätig. Wegen der Pandemie und der weltweiten Transportkrise sei nicht absehbar, wann genug Material vorhanden ist, um alle betroffenen Fahrzeuge zu korrigieren. Bis dahin bittet Mercedes-Benz seine Kunden, „besonders umsichtig“ zu fahren „und die Nutzung auf das erforderliche Minimum“ zu beschränken.

Ob Ihr Fahrzeug auch von diesen oder anderen Rückrufen betroffen ist, können Sie beim Kraftfahrtbundesamt prüfen. Hier geht es zum entsprechenden Formular.

Weiterer Rückruf bei Volvo
Auch der schwedische Autobauer Volvo informiert über einen aktuellen Rückruf in Deutschland. Betroffen seien 1.403 Fahrzeuge des Modells XC40 aus dem Jahr 2019. „Bei einer limitierten Anzahl von Fahrzeugen kann möglicherweise der Anlasser ausfallen“, erklärte Volvo. Das Problem mache sich durch ein merkwürdiges „Geräusch“ beim Anlassen oder durch „Nichtanspringen des Motors“ bemerkbar, zitiert die „auto motor sport“ den schwedischen Hersteller. Im schlimmsten Fall könne das Nichtanspringen auch während einer kritischen Start/Stop-Situation auftreten, warnt Volvo. Um das Problem zu beheben, müssen die Fahrzeuge in eine Vertragswerkstatt von Volvo. Dort müsse eine Software-Aktualisierung vorgenommen werden. Die Abwicklung des Rückrufs sei über das Volvo-interne System registriert. Freie Werkstätten hätten darauf keinen Zugriff.