Noch bevor der Gipfel aus Bund und Ländern zu neuen Corona-Beschlüssen kam, wurden hier Fakten geschaffen. Für fast 2 Millionen Deutsche gelten bereits ab Weihnachten Kontaktbeschränkungen für Geimpfte, eine Sperrstunde und ein absolutes Verbot von Tanzveranstaltungen. Hamburg kommt dem Bundesentscheid zuvor.
Für Hamburg wurden vorzeitige Verschärfungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. Während Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch mit einer harten Linie für ganz Deutschland zaudern, macht Hamburg ernst. Schon ab Freitag, den 24.12.2021 gelten hier deutlich schärfere Maßnahmen, die das Infektionsgeschehen einschränken sollen. So hat es der Senat der Hansestadt am Dienstag noch vor der Bund-Länder-Konferenz um 16:00 Uhr beschlossen.
Kontaktbeschränkungen für Geimpfte
Die neuen Maßnahmen gelten ab dem 24. Dezember und betreffen damit auch private Weihnachtsfeiern. Für Geimpfte und Genesene gilt ab Freitag, dass nur noch maximal zehn Personen privat zusammenkommen dürfen. Ausgenommen sind weiterhin Kinder unter 14 Jahren, erklärte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nach der Senatssitzung am Dienstag.
Beschränkungen für Ungeimpfte bleiben bestehen
Für Ungeimpfte gelten weiterhin strengere Kontaktbeschränkungen. Sie dürfen nur Personen aus dem eigenen Haushalt und zwei weitere Personen treffen. Sobald bei einer Versammlung eine ungeimpfte Person dabei ist, gelten für die ganze Gruppe die Regeln für Ungeimpfte.
Sperrstunde und Tanzverbot
Auch für Restaurants und Clubs gelten ab Freitag neue Regeln. Dann nämlich gilt ein Tanzverbot, was für die zahlreichen Diskotheken und Clubs ins Hamburg einem Betriebsverbot gleichkommt. Außerdem gilt ab 24. Dezember eine Sperrstunde. Kneipen, Restaurants und Bars müssen dann um 23:00 Uhr schließen. Ausschließlich für die Silvesternacht wird diese auf 1:00 Uhr verschoben. Dafür gilt allerdings ein An- und Versammlungsverbot an den typischen Großplätzen in Hamburg. Auch der Verkauf von Feuerwerkskörpern ist untersagt. Darüber hinaus werden überregionale Großveranstaltungen verboten, bzw. diese dürfen kein Publikum mehr einlassen.
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Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) sind dutzende Omikronfälle in Hamburg bekannt. Dazu kommen fast 30 Verdachtsfälle. Die Corona-Inzidenz ist noch einmal gestiegen. Am Dienstag erreichte der Wert fast 350 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Sobald dieser Wert überschritten wird, gelten ohnehin neue Beschränkungen. Das hatte der Senat schon zuvor beschlossen. Clubs und Diskotheken müssen dann komplett schließen.
Schon gegen die bestehenden Corona-Regeln waren viele Menschen auf die Straße gegangen. Am Sonnabend zählte die Polizei 11.500 Menschen, die gegen die Hamburger Corona-Beschränkungen demonstrierten.
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