Enteignung kommt: SPD will Vermögensabgabe erzwingen

Deutschland hat mit enormen Kosten zu kämpfen und kann diese Krise kaum mehr bewältigen. Deswegen muss jetzt ein Umdenken in der deutschen Steuerpolitik stattfinden. Das jedenfalls fordert SPD-Chefin Saskia Esken nun von Bundesfinanzminister Christian Lindner ganz konkret. Sie sagt: „Wir reden leidenschaftlich gerne über die Schuldenbremse. Aber wir reden viel zu wenig darüber, dass Vermögen krass ungerecht verteilt sind.“

Laut Esken seien vor allem Erbschaften „krass ungerecht verteilt“, wie sie im Gespräch mit dem Magazin „Spiegel“ deutlich machte.

Wenn Deutschland unbeschadet und einigermaßen glimpflich aus dieser wirklich dramatischen Krise hervorgehen wolle, „dann müssen die Wohlhabenden mehr leisten“, ist sie sich sicher. Und diese Tatsache müsste nun auch langsam die FDP in ihrem vollem Umfang erkennen.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Wirtschaftsweisen einen Energiesoli für die Besserverdiener Deutschlands ins Spiel gebracht haben. Damals hatten die Liberalen diese Idee jedoch in voller Gänze abgelehnt, weil dies nicht fair sei.

Neben ihrer Forderung die Besserverdiener unseres Landes mehr zur Kasse zu bitten, fordert Esken übrigens auch massive neue Investitionen in die digitale Infrastruktur. Deutschland komme “mit dem Digitalausbau nicht mal da voran, wo es richtig platt ist”, kritisierte die Sozialdemokratin das gesamte Unterfangen und zeigt sich wirklich wütend. „Das ist schon blamabel. Komplett irre eigentlich. Warum sind wir nicht in der Lage, das Nötige in unsere Zukunft zu investieren? Das gibt es doch nicht.”

Wie weit Saskia Esken mit ihren Forderungen am Ende wirklich kommen wird, bleibt abzuwarten. Unklar ist zudem, ab wann man in Deutschland als wohlhabend oder wenigstens besserverdienend gilt, das heißt, wer sich angesichts der neuen Forderungen in Deutschland nun eventuell bald mit höheren Abgaben im allgemeinen konfrontiert sehen darf.