Schwere Nebenwirkungen der Corona-Impfung sind extrem selten. So heißt es unter anderem vom Bundesgesundheitsministerium. Doch wie hoch muss die Zahl der gemeldeten Nebenwirkungen sein, damit sie nicht mehr als “extrem selten” gelten? Deutschland ist auf dem Wege dorthin: Jeden Tag steigt die Zahl der Menschen, die über anhaltende schwere Impfstoffnebenwirkungen berichten.
Zu den bisher gemeldeten schweren Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Corona-Impfung gehören: anhaltende Müdigkeit, Atemnot, starke Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, Blutdruckschwankungen und Kurzzeitgedächtnisstörungen, ganz abgesehen von den wirklich seltenen Nebenwirkungen Blutgerinnung und Herzmuskelentzündung.
Noch im November 2021 wunderte sich die Zeit in einem Artikel, dass in Deutschland weniger Impfnebenwirkungen gemeldet werden als in anderen Ländern. Was hat sich seither geändert? Zum einen die Tatsache, dass sich die Menschen heute besser trauen, Nebenwirkungen zu melden. In der Vergangenheit wurden viele, die sich nach ihrer Impfung beschwerten, beschuldigt, die Impfgegner-Bewegung anzuheizen.
Doch vor einigen Monaten hat eine Düsseldorfer Anwaltskanzlei eine Musterklage gegen den Impfstoffhersteller Pfizer Biontech eingereicht. Als immer mehr Menschen merkten, dass sie ernst genommen werden, meldeten sich mehrere hundert Betroffene. Die Kanzlei klagt inzwischen im Namen von über 350 Menschen, die sich durch die Nebenwirkungen der Corona-Impfung in ihrem Leben beeinträchtigt fühlen.
Dass die tatsächliche Zahl derer, die schwerwiegende Nebenwirkungen haben, viel größer sein könnte als angenommen, deutete sich bereits im Mai dieses Jahres an, als Harald Matthes, Professor für Integrative und Anthroposophische Medizin an der Berliner Charité, die Ergebnisse einer offenen Online-Umfrage veröffentlichte, in der Corona-Geimpfte gebeten wurden, ihre Nebenwirkungen zu melden.
Nach Matthes’ Angaben traten schwere Nebenwirkungen 40-mal häufiger auf als bisher angenommen. Etwa 8 von 1000 geimpften Deutschen berichteten über schwere Folgen ihrer Impfung.
Matthes’ Studie stieß auf heftige Kritik, auch von der Berliner Charité selbst, weil die Qualität der Daten nur unzureichend kontrolliert wurde. Inzwischen häufen sich aber auch die offiziellen Berichte über schwere Nebenwirkungen der Corona-Impfung: Allein in den letzten Monaten haben sich fast 12.000 betroffene Personen gemeldet.
Insgesamt wurden bisher rd. 54.000 Verdachtsfälle für schwere Nebenwirkungen gezählt, berichtet der MDR, das entspricht einem Sechstel der 324.900 Verdachtsfälle:
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