Deutschland führt Bürgerrente ein: 290 Euro pro Monat

Nach dem umstrittenen Bürgergeld soll nun die Bürgerrente kommen. Hierbei handelt es sich um einen Zuschuss von bis zu 290 Euro monatlich. Für viele Leute, die besonders von Altersarmut betroffen sind, eine längst überfällige Reform. An der Umsetzung arbeitet die Bundesregierung aktuell wohl unter Hochdruck.

Genauere Angaben zur neuen Bürgerrente gibt die Initiative des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Von Seite der GDV heißt es, dass man unter der Bürgerrente eine staatlich geförderte Altersvorsorge versteht. Für jeden Euro, den ein Bürger in die Rente einzahlt, soll es 0,50 Euro Zuschuss geben.

Dies soll vor allem Geringverdienern einen höheren Anreiz geben, in die Rente einzuzahlen und nicht etwa schwarz zu arbeiten und damit direkt in die Altersarmut hineinzuschlittern. Die Bürgerrente soll speziell für Gering- und Mittelverdiener entwickelt werden. Deshalb werden die förderfähigen Einzahlungsbeträge auch gedeckelt.

Wie die GDV weiter berichtet, ist eine Beitragsbemessungsgrenze von 7.300 Euro im Monat im Gespräch. Daraus ergibt sich ein Fördersatz von 292 Euro und eine Zulage von 146 Euro. Die Einzahlungen der Bürger sollen steuerfrei bleiben. Der deutsche Staat wird die Auszahlung aber weiterhin besteuern. In der Fachsprache spricht man deshalb von einer Zulagenförderung, die günstiger und einfacher werden soll. Das jedenfalls ist die Planung für das neue Konzept der Bürgerrente Deutschlands.

Im Vergleich zur schon lange bekannten Riester-Rente soll ein deutlich größerer Personenkreis in den Genuss der neuen Förderung kommen. Das heißt, der Zuschuss soll das bisherige Konzept der Riester-Rente gänzlich ablösen. Was bleibt, ist eine stabile und höhere Rente für Gering- und Durchschnittsverdiener, die während ihres Berufslebens nicht ausreichend in die Rentenkasse einzahlen konnten, weil das Geld hierfür einfach fehlte. Damit will die Bundesregierung mehr Gerechtigkeit und Solidarität in der Bevölkerung schaffen.