Es ist ein wahres Infektionsdrama: In Deutschland gibt es bereits 25 bestätigte Tuberkulose-Fälle. In Summe wurden außerdem 75 enge Kontaktpersonen einer infizierten Pflegeschülerin untersucht. Sie soll auch der Auslöser der Infektionskette sein. Das sich inzwischen mindestens ein Drittel der Kontaktpersonen bei der Schülerin angesteckt haben, bestätigten auch die Behörden am vergangenen Donnerstag und lassen die Nachricht jetzt über die Medien an die Öffentlichkeit verteilen.
Doch was muss man als Deutscher nun über die schwere Erkrankung wissen?
Experten aus dem Gesundheitssektor teilen mit, dass nicht jede Infektion auch automatisch zu einer Erkrankung führt. Hat man jedoch engen Kontakt zu einer infizierten Person, so kann es durchaus sein, dass auch ein Ausbruch der Tuberkulose die Folge ist. So hat es sich nun auch bei der genannten Pflegeschülerin verhalten. Die 25 angesteckten Menschen standen wohl in besonders engem Kontakt zu ihr.
Bei der benannten Tuberkulose handelt es sich nach ärztlicher Information außerdem um eine ansteckungsfähige Lungentuberkulose, die einer dringenden ärztlichen Behandlung bedarf.
Um das Infektionsgeschehen schnell in den Griff zu bekommen, suchen die Behörden nun nach weiteren Kontaktpersonen, die auch nur geringen Kontakt zu besagter Pflegeschülerin gehabt haben. Im Moment befinden sich zwei weitere Verdachtsfälle in medizinischer Untersuchung. Auch sie hatten Kontakt. Insgesamt betroffen sind von den Fällen sowohl eine Pflegefachschule als auch ein Pflegeheim. Vor allem letzteres erweist sich als besonders gefährdet, weil hier immunschwache Menschen untergebracht sind, die eigentlich besonders geschützt werden müssten.
Wie hoch die Ansteckungsgefahr in Deutschland für den Moment ist, haben die Behörden noch nicht öffentlich kommuniziert. Tuberkulose wird durch spezielle Bakterien ausgelöst und eine Erkrankung an dieser Krankheit ist meldepflichtig. Übertragen werden kann die Tuberkulose durch Husten und Niesen, während sich die Bakterien über Aerosohle in der Luft ausbreiten. Im Jahr 2021 waren insgesamt 3.900 Fälle in Deutschland gemeldet worden.
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