Erste Bäckereien mit Stellungnahme zur Verarbeitung von Insekten in ihren Produkten

Seit kurzem erlaubt eine ganz neue EU-Verordnung die Verarbeitung von Insekten in Lebensmitteln. Und wer jetzt glaubt, dass Insekten nur in ganz exotischen Lebensmitteln verarbeitet werden, der täuscht sich! Denn auch Backwaren sind von dieser neuen Regelung nicht verschont. Es gibt daher einige Menschen die wirklich besorgt sind – steckt im geliebten Sonntagsbrötchen künftig etwa wirklich ein Wurm oder eine Heuschrecke?

Nicht ganz, dafür aber wohl Getreideschimmelkäfer und Grillen. Diese sind nämlich für die Lebensmittelherstellung offiziell erlaubt und dürfen daher künftig in Mehl, Nudeln, Brot und auch in Schokolade verarbeitet werden.
Das bedeutet also, dass Insekten theoretisch in allen Backwaren und Lebensmitteln enthalten sein könnten. Eine wirklich besorgniserregende und für viele auch unheimlich unappetitliche Vorstellung.

Weil viele Backstuben ihren Kundenstamm aber nicht verunsichern oder gar verlieren möchten, dementieren einige Bäcker diese Info in der Öffentlichkeit bereits. Viele Bäckermeister sind von der neue Regelung und dem großen Kundenaufschrei inzwischen sogar nur noch genervt.

Ein bayrischer Bäckermeister aus Ingolstadt postet auf Facebook folgende eindeutige Worte: „Ich glaube, ich kann für die ganzen deutschen Handwerksbäcker sprechen: Nein, wir verarbeiten kein Insektenmehl in unseren Teigen“. Damit will er die zahlreichen Negativ-Schlagzeilen dementieren. Denn diese hatten sich nach Beschluss des Insektengesetzes überschlagen. Viele Schlagzeilen machten auf das Thema aufmerksam. Zum Ärger von vielen Bäckereien.

Bei Bäckereien kann man sich wahrscheinlich sicher sein, dass dort nur echtes Weizenmehl ohne Insektenzusatz verarbeitet wird. Ein bisschen anders könnte es sich bei bereits vorgebackenden und fertig verpackten Lebensmitteln verhalten. Im Zweifel und bei Unsicherheiten jeglicher Art lohnt sich hier aber immer der Blick auf die Zutatenliste.