Industrie ist empört: Gehalt im öffentlichen Dienst steigt um pauschal 500 Euro

Mitarbeitende aus dem öffentlichen Dienst dürfen sich freuen: Sie sind nun im Begriff ein stolzes Sümmchen pro Monat mehr einzufahren: Und zwar insgesamt 500 Euro je Monat. Diese Forderung versuchen sie nun mit Warnstreiks durchzusetzen. Genauer gesagt geht es hierbei um 10,5 Prozent mehr Lohn – mindestens aber um oben genannte 500 Euro.
Für ihre Forderung gingen jetzt schon in Kiel und Flensburg hunderte Menschen auf die Straße.

Vor allem hat der Streik jedoch Auswirkungen auf das öffentliche Leben. Denn zum Dienst der Öffentlichkeit zählt auch die Müllabfuhr. Die Mitarbeitenden sind im ganzen Land dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Das besonders dramatische: Wo Tonnen voll bleiben, wird eine Abholung auch nach dem Streik leider nicht nachgeholt.

Die Bürger müssen sich dann selbst um die Entsorgung kümmern. Wie immer trifft der Streik also auch jene, die mit der eigentlichen Sachen überhaupt nichts zu tun haben.

Doch was genau ist der Grund für die Forderung nach mehr Gehalt? Immerhin verdienen die Menschen im öffentlichen Dienst bei weitem nicht so schlecht wie man vielleicht denkt. Doch die Inflation trifft auch sie. Und deswegen ist sie auch der Grund für die neue Forderung. Die gestiegenen Preise lassen sich sonst nicht mehr finanzieren – so geht es wohl den meisten Deutschen.

Vom Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst sind mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen. Dieser soll voraussichtlich auch auf 190.000 Bundesbeamte sowie 500.000 Versorgungsempfänger beim Bund übertragen werden. Die Arbeitgeber haben angesichts des drohenden Streiks aber bis jetzt noch kein vorgelegt. Die Verhandlungen gehen am 22. Februar weiter. Darauf wies eine Sprecherin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) schon jetzt hin: „Da wir bereits in zwei Wochen weiter verhandeln und die angesprochenen Problematiken dort behandelt werden, wollen und können wir dem Verhandlungsverlauf an dieser Stelle nicht vorgreifen.”