Der vom Kreml-Chef eingeleitete Krieg in der Ukraine könnte sein eigenes Ende besiegelt haben. Dieser Meinung ist der einstige Oligarch und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski, der den Politiker in Laufe seines Lebens aus nächster Nähe kennenlernen durfte. Er selbst lebte zehn lange Jahre, von 2003 bis 2013, in russischer Gefangenschaft.
Und das alles, weil er Putin und seiner Art zu führen mit seiner Kritik in die Quere kam. Heute ist er wieder frei und darf mit seiner Familie in London weilen. Mit dem Einmarsch in die Ukraine hält er das Ende von Putin nun endgültig für besiegelt. Auch zu Putins mentalem Zustand hat Chodorkowski eine ganz eigene Meinung.
Putins Anordnung zum Angriff auf die Ukraine sei eine “emotionale” Angelegenheit und zeige, dass der russische Präsident zunehmend “paranoid” handle. Das erklärte Chodorkowski dem französischen Sender France 24 in einem Interview.
Schon in ein bis zwei Jahren soll die Macht des Kreml verfallen sein. Mit dem Tag, an dem Putin entschied in die Ukraine einzumarschieren, habe er außerdem seinen eigenen Tod geplant. Wenn er nicht umgebracht werden würde, dann könnte das Ende des Präsidenten auch durch einen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft erfolgen. So oder so kann Putin diesen Krieg nicht gewinnen und schon gar nicht lebend aus ihm hervorgehen.
Sein Angriff auf die Ukraine sei ein „historischer“ Fehler gewesen. Es gebe bei ihm Anzeichen einer “paranoiden Senilität”, aber Putin sei “im klinischen Sinne nicht verrückt”. Nachdem er zwei Jahrzehnte von Beratern umgeben gewesen sei, die sich allesamt nicht trauten ihm die Wahrheit zu sagen, habe er das Ausmaß des ukrainischen Widerstandes unterschätzt. “Er dachte, er würde in der Ukraine mit Blumen begrüßt”, sagte Chodorkowski. “Das hat er nicht erwartet”, erklärt er mit Blick auf den Widerstand, den die Ukrainer und Ukrainerinnen seit Einmarsch der Russen verüben um ihr Land zu verteidigen.
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