Die Covid-Impfstoffe im vergangenen Jahr waren ein revolutionärer Durchbruch, der sich auch an den Börsen mit explodierenden Kursen der Impfstoffhersteller widerspiegelte.
Noch nie wurden in so kurzer Zeit rund 10 Milliarden Impfdosen verimpft.
Doch die abflachende Pandemie sorgt auch für Katzenjammer bei fast allen Unternehmen. Krise ist angesagt, die Aktienkurse brechen brutal ein. Außer bei zwei Unternehmen.
Wer ist am härtesten betroffen: Biontech krachte 67 Prozent nach unten, Moderna und Novavax sogar 69 Prozent. Und auch bei dem neuesten Totimpfstoff der von Valneva (Frankreich) entwickelt wurde, sieht es nicht viel besser aus: rund 50 Prozent Verlust.
Aber woran liegt der Verlust? Umsätze und Gewinne stiegen doch um Faktor 20-30 im Jahr 2021.
Offensichtlich sehen die Märkte keine Nachhaltigkeit: Die Hersteller hatten einen Megahit letztes Jahr, den sie vermutlich nicht wiederholen können. Selbst wenn 2022 durch Boosterimpfungen nochmal gut läuft, so wird es im Anschluss – so ist zumindest die Anlegerstimmung – schwierig. Denn auch angekündigte „Wundermittel“ wie mRNA-Impfungen gegen Krebs stehen noch ganz am Anfang.
Anders sieht es aber bspw. bei Johnson&Johnson und AstraZeneca aus. Diese Pharmagiganten haben ein weit breiteres Produktspektrum als bspw. Moderna und Biontech. Hier sind bisher kaum Kursverluste zu beobachten. Beide Unternehmen profitierten zwar auch von den Impfstoffen, aber AstraZeneca gab die meisten Dosen (immerhin rund 4 Milliarden) zu Herstellkosten an arme Länder. Insofern hat es keine große Gewinnauswirkung.
Außerdem verfügen die Briten über andere starke Produkte wie bspw. Krebs- und Nierenmedikamente. Ähnlich sieht es bei Johnson&Johnson aus: Auch hier ist ein Krebsmedikament und ein Mittel gegen Schuppenpflechte die Umsatz- und Gewinnbringer.
Als Ausblick in die Zukunft sehen die Börsianer folglich auch steigende Umsätze und Gewinne bei diesen beiden Pharmagiganten während Biontech und Moderna wohl radikal einbrechende Umsätze und Gewinne sehen werden.
Mit der Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.